Lass uns doch eine Selbstfahrer Safari in Tansania machen … wie doch so oft haben wir eine verrückte Idee in die Tat umgesetzt. Wenn möglich, sind wir im Urlaub immer selbständig unterwegs. Daher war auch die erste Idee für eine Safari im Norden Tansanias diese als Selbstfahrer Safari mit einem gemieteten Wagen zu fahren. Eine Selbstfahrer Safari in Tansania auf eigene Faust wollten wir zuerst nicht wegen des sich unweigerlich ergebenden Abenteuers, sondern eher um die Kosten zu reduzieren, die bei einer „Standard“ geführten Safari in Tansania extrem hoch schienen.
Am Ende des Urlaubs wurde uns zwar klar, dass sich der Kostenfaktor bei einer Selbstfahrer Safari in Tansania nicht wirklich zum positiven verändert. Aber das Gefühl selbst mit dem Auto durch Tansania und die Nationalparks im Norden gefahren zu sein, wurde die prägende Erfahrung unserer Reise und macht damit die höheren Kosten mehr als wett.
Reiseführer Tansania
Wir haben auf unseren Reisen meistens noch einen "old school" Reiseführer dabei, obwohl wir uns natürlich auch viel in Foren und anderen Blogs informieren. Bei Kolumbien können wir den Reiseführer von Reise Know-How* empfehlen. Der wurde zwar schon 2017 veröffentlicht, aber um einen guten Überblick und auch viele Insidertipps zu bekommen eignet er sich sehr gut.
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Safari in Tansania auf eigene Faust: Die Idee
Die genauen Details unserer Selbstfahrer Safari in Tansania wollen wir euch jetzt hier erzählen.
Die Fakten im Überblick:
- Wir wollten 7 Tage Selbstfahrer Safari im Norden Tansanias machen
- 4 Parks standen anfangs auf dem Plan: Ngorongoro, Serengeti, Tarangire und Lake Manyara. Am Ende blieben aber nur 2 davon übrig (Serengeti und Ngorongoro).
- Die Idee war einen Wagen zu mieten und selbst ohne Guide zu fahren
- Als Autovermietung hatten wir uns Tanzanian Pioneers ausgesucht (diese vermitteln die Autos von Serengeti Select Safari in Arusha)
Das wir von 4 auf 2 Parks reduziert haben, war eine ganz wichtige Entscheidung. Alles andere hätte zeitlich überhaupt nicht geklappt, da man für die Strecken viel länger braucht als gedacht. Insbesondere die Serengeti hat uns mit ihrer Vielfalt an Tieren absolut beeindruckt und war für uns die richtige Wahl. Ein ähnliches Erlebnis könnt ihr auch von Kenia aus planen. In Kenia könnt ihr die Masai Mara besuchen, die ebenfalls Teil der Serengeti ist. Einen Erfahrungsbericht sowie Tipps zur Planung für die Masai Mara findet ihr bei Andreas von Travel Bloke.
Wie gesagt, am Anfang dachten wir, dass wir Geld sparen, wenn wir selbst mit einem Wagen unterwegs sind und eben nicht mit einer geführten Tour. Das war aber ein Trugschluss. Am Ende wurde unsere Selbstfahrer Safari in Tansania viel teurer. Aber das fanden wir nicht ganz so schlimm, weil wir uns durch die Selbstfahrer-Safari ganz andere Bausteine in unseren Urlaub eingebaut hatten, an die wir anfangs gar nicht gedacht hatten: Nämlich das Abenteuer alleine durch die Wildnis und fahren und damit teilweise komplett alleine zu sein und bis zum Horizont keine anderen Menschen zu sehen. (Massai ausgeschlossen, denn diese sind zumindest im Ngorongo überall)
Das sollte meiner Meinung nach auch euer Hauptgrund sein, eine Selbstfahrer-Safari in Tansania zu unternehmen: Das Abenteuer wirklich alleine in der Wildnis unterwegs zu sein und dabei dann auch noch wilde Tiere zu sehen. Also quasi Camping mit angeschlossener Safari.
Wer dies nur machen will, um Geld zu sparen, der ist hier wohl falsch und sollte sich lieber einer geführten Safari anschließen.
Welcher Autovermieter ist für eine Selbstfahrer Safari in Tansania empfehlenswert?
Wir haben lange nach Anbietern recherchiert und die meisten waren sehr teuer. Viele nahmen weit über 200 USD pro Tag und manche verbieten sogar die Fahrt in die Serengeti. Der günstigste (aber immer noch teure) Anbieter war unserer Suche nach Tanzanian Pioneers bzw. Serengeti Select Safari (TP vermittelt die Landrover von SSS und beide haben die gleichen Preise auf der Webseite).
Die Kosten sind 1.30 $ pro km, wobei man mindestens 100km pro Tag bezahlen muss. Laut Daniel von Tanzanian Pioneers ist dies auch die durchschnittliche Strecke, die meistens pro Tag gefahren wird. Laut Nathan von Serengeti Select Safaris (der mit uns vor Ort die Route durchgesprochen hat) bleibt aber kaum einer unter 100 km pro Tag. Eine wichtige Information, denn bei 1.30$ (inkl. VAT) pro zusätzlichem Kilometer kann dies sehr stark ins Geld gehen.
Bei uns war das auch der Fall. Bei 7 Tagen Mietdauer waren 700 km inkludiert. Tatsächlich gefahren sind wir aber 1100 km und das ohne dass wir unserer Meinung nach zu viel gefahren wären. Wir haben aber natürlich auch nicht auf den einzelnen Kilometer geachtet. Sehr stark ins Gewicht fällt hier aber auch die Hin- und Rückfahrt von/nach Arusha mit zusammen knapp 300 km.
Abgesehen davon waren wir aber mit dem Wagen sehr zufrieden. Er war zwar mit über 200.000 km nicht mehr der Jüngste, aber hatte ein sehr bequemes Dachzelt und war zumindest auf unserer Tour verlässlich.
Vor Beginn der Tour kriegt man eine Einführung in die Ausrüstung und Nathan bespricht mit einem die Route und die Wege, die man in den Parks fahren sollte oder lieber nicht fahren sollte.
Auch wenn wir am Ende viel mehr gezahlt haben als geplant, können wir Tanzanian Pioneers als Anbieter empfehlen, da bei uns am Ende alles geklappt hat und es auch keinen wirklich günstigeren Anbieter gibt.
.Wie organisiere ich eine Safari in Tansania auf eigene Faust?
Die Route
Die genaue Route unserer Selbstfahrer Safari sind wir mit Nathan wie gesagt bei der Übergabe des Fahrzeugs durch gegangen. Natürlich kann man nicht im Vorfeld wissen, wo genau die Tiere sein werden und besonders bei den Löwen ist es eher Zufall als gute Planung wenn man ihnen begegnen will.
Die Fahrer der Guided Tours sind alle per Funk miteinander verbunden und können sich daher sehr schnell untereinander austauschen, wo welche Tiere zu finden sind. Bei uns war es Zufall, oder wir sind den anderen Wagen hinterher gefahren bzw. haben dort gehalten, wo auch diese gehalten haben. Dies hat immer ganz gut geklappt. Trotzdem haben wir bestimmt nicht so viele Tiere gesehen, wie auf einer geführten Tour. Dafür haben wir uns aber auch über unseren eigenen „Funde“ mehr gefreut!
Sinnvoll kann es auch sein die jährlich immer gleiche Migrationsroute der Tiere zu kennen um besser abschätzen zu können, wo die größte Wahrscheinlichkeit auf Tiersichtungen ist. Die Migrationsroute könnt ihr bei dem Mietwagenanbieter erfahren.
Die Eintritte in die Nationalparks in Tansania
Entgegen der Informationen, die wir vorher im Netz gelesen haben ist es total unproblematisch den Eintritt in die Parks zu bezahlen. Man braucht keine spezielle Kreditkarte, die man bei irgendeiner Bank aufladen muss, wie man auf zahlreichen anderen Seiten lesen kann. Es reicht eine handelsübliche Kreditkarte (Mastercard oder Visa). Damit zahlt man die Gebühren (pro Tag, Übernachtung und Auto) einfach am Gate. Barzahlung ist aber nicht möglich!
Manchmal muss man sich den Platz in der Schlange am Gate etwas erkämpfen, aber insgesamt fanden wir das alles ziemlich problemlos.
Campingplätze in Tansania
In den Nationalparks gibt es zwei Arten von Campingplätzen. Hier erfahrt ihr die Unterschiede:
Public Campsites
Die Public Campsites muss man nicht im Voraus reservieren, aber zumindest bei der Einfahrt in den Park buchen und bezahlen. Diese haben Duschen und Toiletten und man ist mit vielen anderen Campern zusammen. Die richtige Wildnis Atmosphäre kommt dabei natürlich nicht wirklich auf. Viel besser sind daher die…
Private Campsites
Diese sind unbedingt (lange) im Voraus zu reservieren. Dabei hat uns dann Daniel von Tanzanian Pioneers sehr geholfen. Auf diesen Plätzen ist man dann ganz alleine. Kein anderer darf dort übernachten, dafür gibt es aber auch keine Duschen oder Toiletten. Also Abenteuer pur!
Diese privaten Campingplätze sind unserer Meinung nach definitiv den öffentlichen (Public) vorzuziehen, auch wenn man dafür auf den Luxus einer Dusche verzichten muss. Das Gefühl morgens aufzuwachen und wirklich nur Tiere zu hören und die Wildnis für sich alleine zu haben ist unbeschreiblich!
Die Plätze sind nur teilweise ausgeschildert und haben maximal ein Schild, das auf den ungefähren Ort hinweist. Eine Speicherung im Voraus in einer Navigations App (z.b Maps.me) ist daher sehr zu empfehlen. Leider sind manche Plätze auch nicht wirklich auf Karten verzeichnet bzw. es gibt dazu auch keine genauen GPS Koordinaten. Dann hilft nur im Vorhinein Daniel bei der Routenplanung zu fragen, oder unterwegs Massai (diese gibt es nur im Ngorongoro) oder Ranger im Park.
Was muss ich bei einer Selbstfahrer Safari in Tansania beachten?
Ihr braucht einen Internationalen Führerschein, um den Wagen zu mieten. Die Polizei unterwegs hat sich hingegen nicht wirklich dafür interessiert. Einmal wurde ich sogar gefragt warum ich 2 Führerscheine habe (einen internationalen und einen deutschen).
Der Polizei werdet ihr zahlreiche Male begegnen. Es gibt alle paar Kilometer eine Straßensperre. Nur einmal wurden wir aber auf ein angeblich nicht funktionierendes Rücklicht angesprochen (was nicht stimmte) und ansonsten kam es uns fast schon vor als wollten die Polizisten nur Smalltalk machen. Wir wurden nie dazu gedrängt eine Strafe zu zahlen und alle Polizisten waren ausnahmslos sehr freundlich und teilweise sogar witzig.
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Die Straßen in Tansania
Die Straßenverhältnisse in Arusha und auf dem Weg in die Parks sind zwar anstrengend (Linksverkehr, chaotisches Durcheinander), aber ich hätte sie mir doch schlimmer vorgestellt. Wenn man sich etwas anpasst und schaut, wie die anderen fahren wird man keine Probleme haben. Wir kamen auf den 300 km außerhalb der Parks nicht ansatzweise in eine brenzlige Situation. Man muss natürlich auch gut und gerne Auto fahren.
Wer in einer Großstadt wie Berlin schon überfordert ist der wird es hier erst recht sein. Wer aber mit Selbstbewusstsein und manchmal etwas Dreistigkeit sein Auto lenken kann, der wird hier keine Probleme haben.
Die Straßenverhältnisse sind hier katastrophal! Besonders die Hauptstraßen sind ein Albtraum!
Innerhalb der Parks sieht das ganz aber schon wieder anders aus. Die Straßenverhältnisse sind hier katastrophal! Besonders die Hauptstraßen sind ein Albtraum! Man wird durchgerüttelt und geschüttelt, dass es schon nicht mehr lustig ist. Nach 2 Tagen bekam ich Magenschmerzen und ich dachte schon ich hätte mir was eingefangen. Aber die Achterbahn-artige Fahrerei hat mir wohl einfach auf den Magen geschlagen.
Hierzu kann ich 2 allgemeine Tipps geben:
- Die Nebenstraßen sind meistens viel besser zu fahren als die Hauptrouten. Außerdem ist dort viel weniger Verkehr. Natürlich kommt man auch viel langsamer voran.
- Wenn die Strecke extrem holprig ist dann ist es oft angenehmer sehr schnell zu fahren (60-70 km/h) als sehr langsam. Man darf zwar offiziell nur 50 km/h fahren, aber keiner hält sich dran und es wird auch nicht kontrolliert.
Unser liebstes Reisegadget: Packwürfel
Eine Sache von unserer Packliste wollen wir euch vorstellen, da dies unser Chaos im Rucksack endlich in den Griff bekommen hat: Packwürfel*. Dies sind kleine Stoffwürfel, die man mit Klamotten füllen und per Reißverschluss verschließen kann. Man sieht was drin ist und kann es super in den Rucksack oder ins Auto packen.
Packwürfel bei Amazon*Wo schlafe ich während einer Selbstfahrer Safari in Tansania?
Wir hatten auf unserem Landrover ein aufklappbares Dachzelt, das mit einiger Übung in 10 Minuten aufzubauen war. Darin war eine Matratze, so dass die Nächte eigentlich sehr angenehm waren.
So konnten wir uns einfach jeden Tag ein schönes Plätzchen auf einem Campingplatz aussuchen und hoch im unser Zelt krabbeln.
Der Nachteil bei unserem Landrover war, dass das Dachzelt die Dachluke versperrt hat, so dass wir nur aus dem Fenster raus schauen konnten, nicht aber nach oben. Unser Wagen war aber anscheinend der einzige mit dieser Einschränkung. Trotzdem solltet ihr bei der Buchung danach fragen, denn eine Dachluke ist schon ein ziemlicher Vorteil bei der Beobachtung von Tieren!
Welche Verpflegung während der Selbstfahrer Safari in Tansania?
Eigentlich wie bei jedem sonstigen Camping Ausflug. Wir hatten einen Gaskocher zusätzlich gemietet und konnten/mussten uns daher jeden Abend was leckeres zu essen kochen.
Wir haben dazu von zuhause schon einige Lebensmittel mitgenommen, von denen wir nicht erwartet haben, dass wir diese in Arusha überhaupt bzw. so günstig wie in Deutschland bekommen.
Dazu gehörten:
- Müsli, Reis im Kochbeutel, einzelne Portionen Instant-Kaffee, vegetarischen Brotaufstrich, Schwarzbrot,Tee, Kartoffelpüree, Tomatensoße, Nudeln, Bulgurpfanne und weitere Sachen, die gut zu transportieren sind.
Den Rest (Milch, Käse, Eier, Wasser etc.) haben wir dann vor Ort in Arusha gekauft. In unserem Landrover war auch ein Kühlschrank, mit dem wir unsere Lebensmittel sehr gut kühl halten konnten. Die meisten Eier haben die Rüttelpiste in den Parks leider nicht überstanden und haben ihren Inhalt daher in den Kühlschrank ergossen..hier also Vorsicht beim Einpacken!
Selbstfahrer Safari Tansania: Kosten
Da die Kosten unseres Landrovers nicht nur nach Tagen, sondern auch nach Kilometern abgerechnet wurden standen am Ende viel höhere Kosten auf der Rechnung als von uns erwartet.
Wir waren insgesamt 7 Tage unterwegs und hatten damit effektiv 5 Tage auf Safari (jeweils einen Tag ging für An- und Abreise drauf)
Die Kosten für die Safari gliedern sich auf in Kosten für die Parkeintritte und für den Wagen.
Die Parkeintritte
- meistens 60$ pro Person pro Tag
- 40 $ für den Wagen pro Tag
- 30 $ pro Nacht auf Public Campsites (50 $ für Private Campsites)
- Alles plus 18% VAT (MwSt)
Zusammen waren das ca. 1400 $ für Parkeintritte. Eine Übersicht mit den aktuellen Preisen der Nationalparks findet ihr hier: Link.
Die Kosten für den Landrover
- 1100 gefahrene Kilometer an 7 Tagen plus:
- Versicherung
- Beitrag für Flying Doctors
- Miete für Camping Ausrüstung
- Lebensmittel und Wasser
- Weitere Kleinigkeiten
Zusammen hat dies bei uns knapp 1900 $ allein für den Landrover ergeben.
Hinzu kamen noch Ausgaben von ca. 100 $ für Lebensmittel vor Ort bzw. in Deutschland.
⇒ Das hat bei uns Gesamtkosten für 7 Tage Tansania Selbstfahrer Safari von knapp 3400$ für 2 Personen ergeben.
Was sind die Vor- und Nachteile gegenüber einer geführten Safari?
Natürlich macht es einen riesen Unterschied, ob man mit einer Guided Tour durch die Parks fährt oder versucht sich alleine durchzuschlagen. Generell würde ich die Entscheidung für oder gegen einer der beiden Alternativen für eine Typfrage halten. Ich versuche aber trotzdem mal eine objektive Gegenüberstellung.
Vor- Nachteile Selbstfahrer-Safari
Vorteile:
- Die Reise gleicht einem Abenteuer, weil man jeden Campingplatz und jedes Tier selbst suchen und finden muss.
- Man ist auf einsamen Routen und auf Private Campsites wirklich ganz für sich alleine
- An bestimmten Stellen kann man auch mal kurz aus dem Auto aussteigen und so die richtige Atmosphäre schnuppern (natürlich sollte man das nicht tun, weil es verboten ist)
- Zwischendurch kann man auch mal eine Drohne steigen lassen und so die Landschaft von oben genießen (Natürlich ist dies eigentlich auch verboten!)
- Man kann anhalten, wann man will und überall hinfahren, wo man will (offroad fahren ist zwar offiziell verboten aber manchmal nicht zu verhindern)
Nachteile:
- Das Risiko irgendwo stecken zu bleiben schwebt immer im Hinterkopf. Wenn man kein ausgebildeter Mechaniker ist kann man durchaus in Schwierigkeiten kommen wenn der Wagen in einsamen Gegenden schlapp macht
- Man muss die Route selbst planen und fahren und sieht daher wahrscheinlich viel weniger Tiere als bei einer geführten Tour
- Es ist um einiges teurer als eine günstige geführte Tour mit 5 anderen Teilnehmern
- Man muss sich sein Essen selbst kochen
Vor- und Nachteile einer geführten Safari
Vorteile:
- Man muss sich um nichts kümmern
- Man wird bekocht und betüddelt
- Die Gesamtkosten stehen von Anfang an fest
- Man sieht wahrscheinlich viel mehr Tiere
Nachteile:
- Man ist nie alleine
- Man schaut sich die Tiere an, die der Guide zeigen will bzw. die Eure Gruppe sehen will
- Es ist kein wirkliches „Abenteuer“
Tansania Selbstfahrer Safari: Unser Fazit
Auch wenn unsere Selbstfahrer Safari am Ende um einiges teurer geworden ist als es eigentlich geplant war, haben wir unvergessliche Erfahrungen gesammelt und eine unbeschreibliche Zeit gehabt. Das Gefühl alleine in der Serengeti mit seinem Landrover querfeldein zu fahren und an wunderschönen Orten für sich alleine zu zelten und dabei den Blick über die schier unendliche Steppe schweifen zu lassen war jeden einzelnen Euro wert.
Wir würden die Entscheidung für eine Selbstfahrer-Safari immer wieder so treffen!
Heißer Tipp: Im Ngorongoro Nationalpark könnt ihr zumindest an den Private Campsites direkt bei den Massai Walking Safaris (bzw. Wanderungen) buchen. Das ist mit Ranger im Park nicht möglich. Aber von den Massai wurde uns das mehrmals direkt vor Ort angeboten.
Wenn euch also auch der Gedanke an eine Woche mit 5 fremden Menschen in einem Auto eher abschreckt und ihr euch nicht scheut einen Allradwagen durch den chaotischen Stadtverkehr Tansanias und über die Albtraum-Pisten in den Nationalparks zu steuern dann lege ich euch dieses Abenteuer wärmstens ans Herz!
Wir hoffen euch bei der Entscheidung bzw. Planung für eine Selbstfahrer Safari in Tansania etwas geholfen zu haben. Falls ihr sowas schon immer machen wolltet dann plant doch einfach los!
Bei weiteren Fragen könnt ihr gerne einen Kommentar hinterlassen oder uns eine Email schreiben. Ihr könnt uns auch gerne von euren Erfahrungen berichten. Wir sind gespannt!
Lest unseren Reisebericht zu Tansania als Selbstfahrer mit unseren Erfahrungen hier:
- Selbstfahrer Safari Tansania – Reisebericht Ngorongoro
- Selbstfahrer Safari Tansania – Reisebericht Serengeti
Das Video zu unserer Safari gibt es hier:
Pingback: Tansania - Materuni Wasserfälle und Kaffeeplantage - Roadtripsta
Hallo 🙂
Mein Freund und ich planen ebenfalls eine Reise durch Tansania mit anschließendem Aufenthalt auf Sansibar. Wir würden auch super gerne selbst durch Tansania und die Parks fahren.
Ist das denn gefährlich? Könnt ihr dazu was sagen?
Und wie kommt man denn von Park zu Park, wenn man keinen Mietwagen hat? Dann kann man nur einen Park machen?!
Gibt es auch Möglichkeiten kostengünstig in Unterkünften innerhalb des Parkes zu übernachten? Also keine Campingplätze…
Und wisst ihr, ob es möglich ist mit dem Mietwagen zu fahren, aber trotzdem mal an einer geführten Tour teilzunehmen? Oder muss man dann immer das gesamte Package buchen?
Freue mich auf eure Antwort 🙂
Danke und lieben Gruß
Samira
Hallo Samira,
unsere Erfahrung mit dem Mietwagen in Tansania war durchaus positiv. Allerdings haben wir uns nicht viel in den Städten aufgehalten. Wir sind lediglich von Arusha Richtung Ngorongoro und Serengeti gefahren. Dies war kein Problem und wir haben uns auf dieser Strecke immer sichert gefühlt. Von Park zu Park kommt man am besten mit dem Auto. Entweder als Selbstfahrer oder mit einem Fahrer. Da man im Park selbst nur mit dem Auto durchfahren darf macht eine andere Anreise auch keinen Sinn.
Die Lodges in den Park sind immer sehr teuer und lassen sich oft nur als Paket buchen. Daher haben wir die Möglichkeit mit den Campingplätzen genutzt. Die kann man direkt am Parkeingang dazu buchen.
Ich denke schon, dass man trotz eigenem Wagen an einer Tour teilnehmen kann. Teilweise gibt es mit Guide auch walking Tours, die bestimmt spannend sind. Nehmt dazu am besten Kontakt zu einem Touranbieter auf.
Ich hoffe die Infos helfen euch weiter. Bei weiteren Fragen könnt ihr euch gerne melden.
Liebe Grüße
Sabrina
Hallo Sabrina,
vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort 🙂
Da wir weder ein Zelt, noch Campingerfahrungen haben, unser Urlaubs-Budget jedoch auch nicht sprengen möchten, hatten wir überlegt, außerhalb der Parks zu übernachten und tagsüber mit dem Auto durch die Parks zu fahren.
Macht das aus deiner Sicht Sinn, morgens in die Parks zu fahren und dann am Parkrand in einer günstigen Unterkunft zu übernachten? Im Park selbst gibt es dann nur die teuren Lodges oder eben Camping mit eigenem Zelt oder?
Noch eine Frage zu den Straßenverhältnissen: durch die Parks zu fahren ist wahrscheinlich auch in einer geführten Tour sehr anstrengend oder? Also es holpert wahrscheinlich immer, auch wenn man eine geführte Safari macht.
Welche Parks habt ihr besucht?
Lieben Gruß
Samira
Hallo Samira, man kann teilweise auch am Parkrand übernachten und dann nur einen Tagesausflug in den Park machen. Das hängt aber ein bißchen von der Lage des Parks ab. Um z.B. in die Serengeti zu kommen muss man durch den Ngorongoro Nationalpark fahren. Ich würde bei Tagesausflügen also die Serengeti weglassen. Tansania hat aber sehr viele tolle Nationalparks, so dass das kein Problem sein sollte.
In den Parks gibt es nur die Lodges und Campingplätze. Andere Unterkünfte gibt es dort nicht, soweit ich weiß.
Die Touren, egal ob selbst oder geführt, sind schon anstrengend, weil die Straßen teilweise sehr schlecht sind. Holprig wird es also auf jeden Fall. Wenn man selber fährt sollte man auf jeden Fall ein guter Fahrer sein. Bei einer geführten Tour kann man sich mehr auf die Landschaft und die Tiere konzentrieren.
Wenn ihr das Abenteuer sucht ist selber fahren das richtige. Wenn ihr entspannte die Tiere beobachten wollt, macht eine geführte Tour mehr Sinn.
Wir waren bei unserer Tansania Reise in der Serengeti und im Ngorongoro, wobei wir in der Serengeti viel mehr Tiere gesehen haben.
LG Sabrina
Hallo, ein wirklicher schöner Reisebericht! Zu welcher Jahreszeit wart ihr denn dort. Wir planen im November zu fahren, haben jedoch sehr unterschiedliche Meinungen gehört. Manche sagen toll, nicht so viele Menschen. Andere warnen jedoch und bieten zu dieser Zeit gar keine Selbstfahrerreise an.
Hallo Cordi,
Wir waren über Silvester dort. Ich wüsste nicht warum November eine so schlechte Reisezeit sein sollte. Viele Menschen werdet ihr eh nicht sehen, wenn ihr alles selbst organisiert und alleine unterwegs seid (was wir echt empfehlen können).
Falls ihr sie noch nicht gesehen habt, hier noch unsere Reiseberichte zu unserer Reise:
https://roads-and-rivers.com/selbstfahrer-safari-tansania-reisebericht/
https://roads-and-rivers.com/selbstfahrer-safari-tansania-reisebericht-teil-2-2/
VG,
Andreas
Hallo ihr zwei,
wir planen grad eine Tansania Reise für August/September diesen Jahres als Selbstfahrer (ohne Guide) im 4×4 mit Dachzelt. Ein paar Angebote zum Auto haben wir bereits. Nun die Frage zu den Übernachtungen, habt ihr echt die private camps im voraus gebucht? Kann man auch mal irgendwo im Park stehen und das Zelt aufklappen? Im voraus den Parkeintritt buchen ist nicht erforderlich?
Vielen Dank für eure Zeit,
Cindy und Kartsten
Hallo ihr zwei, einfach im Park irgendwo das Zelt aufklappen ist leider nicht erlaubt. Ihr dürft nur auf den Private oder Public Campsites stehen. Die Private Campsites sind aber einfach ein Ort im Park mitten in der Natur. Es fühlt sich also so an als ob man einfach im Park sein Zelt aufklappt. Die Private Campsites sind allerdings nur in begrenzter Anzahlt verfügbar und oft Wochen oder Monate im Voraus vergriffen. Diese solltet ihr unbedingt im Voraus buchen. Die Buchung ist auch recht kompliziert, so dass das normalerweise vom Mietwagenanbieter übernommen wird.
Den Parkeintritt müsst ihr nicht im Voraus buchen. Das macht man einfach am Eingang des Parks.
Wir wünschen euch eine tolle Zeit in Tansania,
Sabrina
Hallo ihr zwei,
Danke euch für den tollen Reisebericht!
Mein Partner und ich fliegen jetzt im März nach Tansania und würden auch gerne eine 7-10 tägige Safari (Selbstfahrer) machen.
Wart ihr auch unten im Ngorongoro Krater? Ich habe irgendwo gelesen, dass man dafür vorab eine Berechtigung beantragen muss, finde jedoch nicht wo genau. Manche Mietwagen Anbieter bieten für Geld die Organisation der Berechtigung an. Habt ihr diese Erfahrung auch gemacht?
Vielen Dank für weitere Tipps!
Silvia
Hallo Silvia,
wir waren nicht im Krater weil uns das zu teuer war. Wenn ich mich recht erinnere muss man vor Ort einen Guide mitnehmen. Auch wenn man alleine fährt. Der hätte glaube ich knapp 300 $ gekostet.
Wobei sich das allein wegen der Tiere aber schon lohnen soll. Im Rückblick hätten wir es vermutlich machen sollen. Aber der Urlaub war eh schon so teuer 😀
VG Andreas
Hallo, wir waren im November 2021 im Krater. Einen Guide brauchten wir nicht, aber teuer ist das trotzdem. Der Krater lohnt auf jeden Fall.
Hallo ihr beiden,
danke für den tollen Bericht!
Wir fahren im Sommer für ein paar Wochen nach Tansania und wollen auch in die Parks, evtl. als Selbstfahrer. Was wäre denn eure „Notfallstrategie“ für eine Autopanne gewesen? Handynetz gibts in der Serengeti ja wahrscheinlich nicht, oder 😉
Viele Grüße
Hallo Lars,
wir hatten tatsächlich Handyempfang und haben bei unserer Panne (Motor überhitzt) Sabrinas Vater angerufen und so Hilfe erhalten. Internet hatten wir damals nicht, aber telefonieren ging ganz gut.
Viel Erfolg bei der Reiseplanung und bei Eurer Reise. Wird bestimmt phänomenal! 🙂
VG Andreas
Hi Andreas,
danke für die Antwort!
Wie habt ihr denn navigiert? Kann man einfach eine Handyapp nehmen und vielleicht die Karten vorher runterladen?
LG Lars
Wir hatten glaube ich Maps.me benutzt. Da kannst du die Karten vorher runterladen. Wobei nicht alle Straßen, die es in der Karte gab, in echt auch existiert haben.
Aber das gehört ja auch zum Abenteuer 😀
VG Andreas
Hallo in die Runde. Wir planen für Sep/Okt ’23 eine Reise in die Serengeti. Weiß vielleicht irgendjemand, ob es möglich ist, mit einem ‚ganz normalen‘ Mietwagen aus Arusha in die Serengeti zu fahren? Dieser kostet nämlich maximal 100 Euro/Tag, soweit ich weiß. Kilometer unbegrenzt, also eine echt Alternative. Oder ist 4×4 für die Serengeti Pflicht?
VG
Rafael
Hallo Rafael,
ob ein 4×4 Pflicht ist wissen wir leider nicht. Dafür am besten beim Mietwagenverleih nachfragen. Allerdings würden wir aufgrund der Straßenverhältnisse nicht empfehlen mit einem normalen Wagen in die Serengeti zu fahren. Die Straßen sind teilweise Schotterstraßen mit dicken Schlaglöchern, man fährt über Sand oder teilweise Stein. Ein normaler Wagen mit normalen Reifen macht das mit Sicherheit nicht lange mit.
VG
Sabrina