Habt ihr schon mal überlegt Eure Drohne* von einem Boot, Schiff oder Kanu starten zu lassen? Ist das nicht gefährlich? Worauf muss man achten, wenn man auf dem Wasser starten und landen möchte? Darf man das überhaupt? Und was kann schief gehen, wenn ihr bei Wind und Wellengang auf einem Boot mitten auf dem Meer die Drohne steigen lassen wollt?

Ich bin schon sehr häufig von kleinen Kanus, größeren Katamaranen oder auch Segelbooten gestartet, aber den Nervenkitzel hat es nicht ganz verloren. Es ist definitiv nicht einfach und risikoreich.

In unserem kleinen Ratgeberartikel wollen wir Euch wichtige Tipps an die Hand geben, wie ihr und vor allem Eure Drohne das Starten & Landen auf einem Boot unbeschadet übersteht.

Hey Leute

Wir sind Sabrina und Andreas, zwei abenteuerlustige Reisende, die keine Gelegenheit auslassen, um die Welt zu entdecken. Ob per Flugzeug in ferne Länder oder mit unserem Campervan Bruno, wir lieben es einfach zu reisen. 
Wir hoffen Dir auf unserem Blog hilfreiche Tipps für Deine nächste Reise geben zu können.

Sabrina & Andreas

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Überlegungen vor dem Drohnen-Start auf dem Wasser

Es hängt natürlich viel davon ab was es für ein Boot ist, wie stark der Wellengang und Wind ist und ob ihr alleine seid oder ein paar helfende Hände dabei habt.

Unterschiede bei den Bootstypen: Schiff, Segelboot, Kanu, Tretboot

Je nach Bootstyp müsst ihr auf verschiedene Dinge achten. Hier mal eine kleine Übersicht mit Besonderheiten der einzelnen Bootstypen:4

Drohne starten auf...

Seid ihr auf einem großen Schiff oder einer Fähre, dann solltet ihr genug Platz zum Starten und Landen haben. Problematisch könnte aber das ganze Metall um Euch herum sein. Schaut also peinlich genau auf Warnmeldungen des Kompass und startet im Zweifel lieber nicht, wenn der Kompass wegen des vielen Metalls durchzudrehen droht.

Hier habt ihr wohl etwas Platz, um die Drohne auch vom Boden zu starten. Aber ihr habt ein riesiges Segel über Euch. Darauf müsst ihr sehr achten und am besten so weit weg wie möglich von Segel und anderen Aufbauten starten.

Hier ist der Platz begrenzt und ihr müsst aus der Hand starten. Außerdem habt ihr keinen Anker und seid also ständig in Bewegung. Am besten versucht insbesondere beim Landen einer das Kanu zu stabilisieren während der andere die Drohne steuert und landet.

Ein Tretboot ist meistens mehr dem Wellengang ausgeliefert als ein größeres Boot, aber dafür hast du auch oft eine freie Fläche von der du die Drohne starten kannst. Hier musst du also nicht unbedingt von der Hand starten, landen solltest du aber aus Sicherheitsgründen schon in der Hand.

Segel-Ausflug in Placencia, per Drohne

Risiko, wenn das Boot sich bei Start & Landung bewegt

Der große Unterschied zwischen einem sich bewegenden und einem ruhenden Boot – das z.B. vor Anker liegt – ist die Bewegung. Das Boot wird sich nämlich fortwährend weiterbewegen, entweder angetrieben vom Wind oder Motor oder auch von den Wellen.

Eure Drohne aber macht diese Bewegung – wenn sie abhebt oder landet – nicht mit, sondern geht für sich genommen senkrecht nach oben bzw. unten. Von Eurer Perspektive aus gesehen entfernt sich die Drohne aber beim Start- und Landevorgang, obwohl sie für sich gesehen eigentlich nur senkrecht nach oben bzw. unten bewegt.

Das solltet ihr beachten, wenn sich am hinteren Ende des Boots noch Dinge befinden, gegen die die Drohne stoßen könnte, z.B. andere Menschen, Fahnen oder Sonstiges. Das kann ganz schnell schief gehen und die Drohne landet im Wasser!

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1. Drohne starten | Per Hand oder vom Boden aus?

Das hängt natürlich stark vom Typ des Boots ab. Wenn ihr in einem kleinen Kanu sitzt, habt ihr kaum eine andere Wahl als Eure Drohne aus der Hand zu starten. Auf einem Segelboot habt ihr mehr Platz und könntet auch vom Boden des Boots aus starten. Generell würde ich aber immer empfehlen von der Hand aus zu starten. Dies ist einfach sicherer und die Gefahr, dass die Drohne gegen irgendetwas stößt – ist viel geringer.

Nach dem Start solltet ihr auch schnell einige Meter vom Boot weg fliegen, so dass die Drohne auch bei starkem Wellengang oder Wind nicht zurück ans Boot getrieben werden kann.

Boot fahren Wolfgangsee, St. Wolfgang

2. Nicht zu lange in der Luft bleiben

Einmal in der Luft habt ihr auf dem Wasser eigentlich nicht viel zu beachten. Die Drohne verhält sich über Wasser genauso wie über Land. Ihr solltet nur aufpassen nicht zu tief zu fliegen, da die Höhe der Wellen nicht immer vorherzusehen ist und so die Drohne dem Wellengang schnell gefährlich nahe kommen kann.

Außerdem solltet ihr immer die viel aufwändigere Landung im Blick haben und daher schon bei 50% Akkuladung zur Landung ansetzen. So habt ihr auch wenn es schief geht noch genug Zeit für mehrere Landeversuche.

Wenn ihr auf einem Fluss oder kleineren See seid, dann macht es Sinn sich für den Fall der Fälle schon mal eine Stelle auf dem Ufer auszugucken wo man im Notfall landen kann. Klappt es nämlich nicht mit der Landung auf dem Boot, landet ihr einfach auf einem leicht zu erreichendem Stück des Ufers und holt Eure Drohne später ab. Besser als ein Landen im Wasser zu riskieren.

Segel-Ausflug in Placencia, Belize

3. Landen der Drohne auf dem Boot

Dieser Punkt ist wohl noch etwas schwieriger als der Start der Drohne auf dem Boot. Denn die Drohne sinkt beim Landen exakt senkrecht nach unten, während sich das Boot weiter bewegt oder zumindest von den Wellen hin und her bewegt wird. Das kann sehr kritisch werden!

Du solltest also definitiv eine Landung auf deiner Hand durchführen. Dies geht bei den meisten Drohnen (und auch bei allen Drohnen von DJI) völlig problemlos. Du streckst einfach Deine freie Hand aus und initiierst mit der anderen Hand auf der Fernbedienung die Landung. Einfacher geht dies natürlich, wenn jemand anders dafür seine Hand hergibt, du dich also komplett auf die Steuerung konzentrieren kannst.

Beim Landen in der Hand solltest du natürlich die Bewegung des Bootes relativ zur Drohne im Auge behalten und entsprechend die Hand mit bewegen.

Pro-Tipp: Wenn es schnell gehen muss oder die Bewegung des Boots einfach zu stark ist, kannst du die Drohne auch von unten packen, fest halten und schnell um 180° drehen. Bei allen DJI-Drohnen löst das ein automatisches Ausschalten der Drohne aus. Dies solltest du aber auf jeden Fall diverse Male mit Boden unter den Füßen üben, bevor du dies auf dem Wasser machst.

Was kann schief gehen?

Schief gehen kann leider vieles mit der Konsequenz, dass die Drohne im Wasser landet. Während ihr bei Abstürzen an Land noch eine gewisse Wahrscheinlichkeit habt, dass die Drohne einen Absturz überlebt, so ist das auf einem See, Fluss oder dem Meer definitiv nicht so.

Sehr risikoreich sind wie oben schon beschrieben der Wind, der Wellengang und der mögliche Zusammenstoß mit dem Boot. Die Landung auf der Hand solltet ihr also wie aus dem Effeff beherrschen und schon häufig an Land geübt haben. Ansonsten kann ein frühzeitiges Ansetzen zur Landung viel bringen, denn wenn ihr mehr Zeit habt, dann seid ihr auch gelassener und könnt Euch mehrere Versuche erlauben.

Coco Island Strand
Coco Island Strand auf den Seychellen

Den Home-Point am Ufer setzen

Zur Sicherheit könnt ihr noch zu einem Trick greifen. Bei DJI-Drohnen könnt ihr den Home-Point der Drohne auch manuell setzen. Das ist wichtig, denn die Drohne wird bei einem Ausfall der Verbindung automatisch zum Home-Point zurückkehren. Normalerweise wird der Homepoint dort gesetzt, wo ihr die Drohne startet. Ihr könnt auch einen dynamischen Home-Point setzen, dann wird der Home-Point immer dort gesetzt, wo sich gerade die Fernbedienung befindet.

Wollt ihr auf Nummer sicher gehen, dann setzt den Home-Point auf einen Punkt am Ufer, so dass die Drohne im Notfall dorthin zurückkehrt und eben nicht zu Eurem Boot oder zu dem Punkt wo die Drohne gestartet wurde. Das kann im Notfall die Rettung für die Drohne sein.

Unsere wichtigsten Tipps für das Drohnenfliegen auf dem Wasser

Hier nochmal zusammengefasst unsere wichtigsten Tipps, wenn ihr vom Boot eine Drohne fliegen wollt:

  • Übt das aus der Hand starten und in der Hand landen ausgiebig an Land
  • Versucht das Boot beim Starten & Landen so ruhig wie möglich zu halten
  • Wenn das Boot in Bewegung ist solltet ihr die Drohne am hinteren Ende starten, da sich die Drohne beim Starten sowieso nach hinten bewegt.
  • Landet bei genügend Restakku, damit ihr auch Zeit für mögliche Probleme habt.
  • Setzt den Home-Point auf dynamisch oder manuell auf einen sicheren Punkt am Ufer.

Habt ihr noch weitere Tipps oder auch Fragen zum Fliegen einer Drohne auf dem Wasser? Nur raus damit! Schreibt uns einen Kommentar!

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2 Meinungen zu “Drohne vom Boot aus starten | Tipps für Drohnen-Anfänger

  1. Carsten Franke sagt:

    Hallo Ihr Beiden,
    ich habe Dji 2mini.
    Wie ist es beim Landen in der Hand mit dem Abstandssensor?
    Muß ich von hinten mit der Hand an die Drohne?
    Vielen Grüße
    Carsten

    • Andreas sagt:

      Hallo Carsten,
      Bei der DJI Mini 2 musst du wie bei allen anderen DJI Drohnen nur die Hand unter die Drohne halten und dann den Stick weiter nach unten drücken. Die Drohne wird dann Dank der Sensoren erkennen, dass unter ihr eine Hand ist und nach einer kurzen Gedenksekunde weiter zur Landung ansetzen.
      Keine Sorge, wenn du zuerst die Hand unter die Drohne hältst dann wird sie. Kurz nach oben gehen, weil sie eben ein Hindernis erkennt. Aber sobald sie es als Hand erkannt hat und du den Stick nach unten drückst wird sie sicher landen.

      VG
      Andreas

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