Welches sind die schönsten Costa Rica Nationalparks? In Costa Rica gibt es verdammt viele Nationalparks. Welche aber sind die besten? Wir waren knapp 1 Monat im Rahmen unserer 111 Tage Lateinamerika in dem Mittelamerikanischen Land unterwegs und haben dabei viele der schönsten Nationalparks Costa Ricas besucht.
In unserer Übersicht wollen wir Euch die unserer Meinung nach schönsten und besten Nationalparks von Costa Rica vorstellen.
Costa Rica’s Biodiversität
Das kleine Land in Zentralamerika hat verdammt viel zu bieten. Neben der einzigartigen Landschaft gibt es hier auch noch eine enorm hohe Artenvielfalt. Costa Rica nimmt zwar nur 0,03% der Erdoberfläche ein, hat aber erstaunlicherweise 5% der auf der Welt vorhandenen Artenvielfalt (bzw. Biodiversität) zu bieten.
Costa Rica hat insgesamt 27 Nationalparks, die knapp 11% der Landesfläche einnehmen. Zusätzlich sind ca. 15% des Landes als Naturschutzgebiet gekennzeichnet. Damit stehen mehr als 25% des Staatsgebiets von Costa Rica unter Naturschutz bzw. sind als Nationalpark gekennzeichnet. Dies macht das kleine zentralamerikanische Land zum Vorreiter in Sachen Natur- und Umweltschutz.auf der Welt.
Costa Rica Nationalparks – Unsere Top 6
In allen der folgenden Parks waren wir selbst und können uns daher eine Meinung bilden und Euch damit auch beraten, welche Parks ihr besuchen solltet. Aber natürlich ist diese Liste sehr subjektiv und von unseren Erfahrungen und Erlebnissen in Costa Rica beeinflusst.
#1 Corcovado Nationalpark
Einer der schönsten Nationalparks Costa Ricas ist ganz klar der Corcovado Nationalpark. Bei unserer Recherche zum Park wurde immer klarer, dass wir auf unserem Costa Rica Roadtrip dorthin mussten. Abgeschreckt haben uns allerdings die horrenden Preise mit ca. 100 Euro pro Person und Tag. Soviel kostet ungefähr der Eintritt plus ein (obligatorischer) Guide pro Person. Das Geld wollten wir aber nicht ausgeben. Das war uns echt zu viel. Außerdem finden wir es nach unseren Erfahrungen im Dschungel von Sumatra viel cooler alleine durch den Urwald zu laufen.
Hier aber erst mal ein paar harte Fakten zum Corcovado Nationalpark:
- Gegründet wurde der Corcovado Nationalpark schon 1975
- Er ist mit 429 km² der größte Nationalpark Costa Ricas
- Es führt keine einzige Straße direkt zum Park
- Der Corcovado Nationalpark macht 70% der Landfläche der Osa-Halbinsel aus
- Allein im Corcovado Nationalpark findest du 2.5% der weltweiten Artenvielfalt
- Der Corcovado Nationalpark ist das größte zusammenhängende Gebiet von primärem tropischen Regenwald nördlich des Amazonas
Corcovado ist der artenreichste Nationalpark Costa Ricas und laut dem National Geographic sogar der „biologisch vielfältigste Ort der Welt“. Abertausende Tier- und Pflanzenarten leben in den dreizehn verschiedenen Ökosystemen dieses feuchtgrünen Ortes. Regenwald, Mangroven, Sümpfe, unberührte Pazifikküste. Ein echtes Highlight im Pura Vida-Land Costa Rica. Nur leider ist es auch ziemlich teuer dort eine Tour zu unternehmen.
Doch es ist nicht der Eintrittspreis, der diese Abenteuer so teuer macht, sondern der Fakt, dass man seit 2014 zwingend einen ICT-zertifizierten Guide braucht, um in den Park zu gelangen. In den Vorjahren haben sich wohl einige Touristen auf Nimmerwiedersehen verlaufen, was sicherlich nicht gut für das Image der Tourismusbranche in Costa Rica ist. Also suchten wir eine Alternative zum Corcovado Nationalpark.
Das Bolita Rainforest Hostel
Glücklicherweise bin ich auf das Bolita Rainforest Hostel* gestoßen, was eine perfekte Alternative zum Corcovado Nationalpark ist. Das Hostel liegt unmittelbar an der Grenze des Corcovado Nationalparks und bietet auf seinem Grundstück insgesamt 15 Kilometer Wanderwege an, die kostenlos und ohne Guide gelaufen werden können. In den Bewertungen zeigte sich, dass dort alles an Flora und Fauna vertreten ist, was wir uns von unserem Dschungelbesuch erhofften und das für lediglich 30 Euro die Nacht.
Unsere 4 Tage im Bolita Rainforest Hostel waren für uns eine tolle Auszeit in einem kleinen Paradies mitten im Dschungel. Wir hätten noch viel länger dort bleiben können, denn welcher Mensch braucht denn viel Luxus, wenn er in der Abgeschiedenheit und Ruhe des Waldes sein kann? Für uns war der Aufenthalt im Bolita Rainforest Hostel einer der coolsten von all unseren Reisen. Und die Lage war sicherlich die Beste, die je ein Hotel hatte. Wir geben hier definitiv ein vierfaches Daumen hoch!
Wenn ihr auch die Abgeschiedenheit und Ruhe inmitten der Natur sucht, seid ihr bei dieser Alternative zum Corcovado Nationalpark genau richtig.
Wollt ihr mehr zum Bolita Rainforest Hostel und dem Corcovado Nationalpark erfahren dann lest den folgenden Reisebericht:
#2 Manuel Antonio Nationalpark
Auf Platz 2 der schönsten Nationalparks in Costa Rica ist für uns der Manuel Antonio Nationalpark, der auch einer der berühmtesten Nationalparks in ganz Costa Rica ist. Hier vereint sich der Regenwald mit seiner bunten Tierwelt mit dem Badevergnügen am weißen Sandstrand. Die Infrastruktur am Park und auch im angrenzenden Ort sind gut ausgebaut. Es gibt genügend Parkplätze, eine Busverbindung und alle denkbaren Supermärkte und Läden.
Während unseres Costa Rica Roadtrips haben wir immer wieder überlegt, ob wir den Manuel Antonio Nationalpark besuchen sollen oder nicht. Die Bewertungen im Netz sind in Bezug auf die Masse an Menschen oft sehr negativ. Viel zu viele und laute Touristen sollen den Park regelrecht überrennen. Da haben wir eigentlich keinen Bock drauf.
Hier sind immer eine Menge Touristen unterwegs
Schlussendlich haben wir uns aber doch dazu entschieden (unser Host Ron im Bolita Rainforest Hostel hatte uns überzeugt) in den Manuel Antonio Nationalpark zu gehen und haben es in keinster Weise bereut. Es waren zwar, trotz Nebensaison, eine größere Anzahl an Touristen im Park. Aber die vielen Tiere, die teilweise direkt neben den Wegen zu sehen waren, und die genialen Strände haben uns dafür definitiv entschädigt.
Einige wichtige Infos:
- Am vollsten ist der Park von Mitte Dezember – April und Juli/August. Ruhige Zeiten sind September – November.
- In der Regenzeit ist es meistens Vormittags sonnig und es regnet am Nachmittag. Versucht also früh hinzufahren, um die Chancen auf gutes Wetter zu erhöhen.
- Die allermeisten Wege sind gut ausgebaut und sehr einfach zu gehen. Ihr geht nicht direkt durch den Wald, sondern immer über Holzstege bzw. befestigte Wege
- Ihr braucht keine Wanderschuhe oder geschlossene Schuhe für den Manuel Antonio Park. Wir haben sogar Leute mit FlipFlops gesehen. Wir waren aber mit unseren Wandersandalen gut beraten.
Auch wenn wir anfänglich Zweifel hatten, so haben wir den Besuch keines Falls bereut. Es waren zwar recht viele Touristen vor Ort (und in der Hauptsaison werden es noch viel mehr sein), aber die Anzahl der Tiere, die man im Park sieht, sind es definitiv wert. In keinem anderen Park auf unserer Costa Rica Rundreise haben wir so schnell und so nah so viele (größere) Tiere gesehen.
Mehr Infos zum Manuel Antonio Nationalpark kriegt ihr in unserem separaten Reisebericht:
.#3 Tortuguero Nationalpark
Auf Platz 3 der schönsten Nationalparks von Costa Rica liegt der Nationalpark Tortuguero. Dieser umfasst ungefähr 20.000 Hektar, wurde 1975 gegründet und liegt im Nordosten Costa Ricas an der Karibikküste. Seine Kanallandschaft, die von dichtem Regenwald umgeben ist, und die Lage am Meer machen diesen Ort wirklich einzigartig schön.
Hier herrscht eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren, wie sie sonst an nur wenigen anderen Flecken in Costa Rica zu finden ist. Ungefähr die Hälfte der in Costa Rica lebenden Vogel- und Reptilienarten leben hier. Faultiere, Leguane, Kaimane, Tukane, Papageien, viele Affenarten, Krokodile, Seekühe und über 300 Vogelarten kannst du hier entdecken.
Das gleichnamige Dorf Tortuguero liegt auf einer schmalen Sandbank zwischen dem karibischem Meer und dem Rio Suerte nur 40 km von der Grenze Nicaraguas entfernt. Der Ort und die Unterkünfte sind nur per Boot oder Flugzeug zu erreichen. Ungefähr 500 Dorfbewohner leben hier hauptsächlich vom Fischfang und natürlich dem Tourismus.
Ein schmaler Streifen zwischen dem Rio Suerte und dem karibischen Meer
Die Lage zwischen karibischem Meer und dem Urwaldfuss Rio Suerte machen diesen Flecken Erde zu einem sehr speziellen Ort. Man kann Nachmittags am Strand in der Sonne liegen und im Meer baden und danach einige Meter rüber auf die Flussseite gehen, um dort die Sonne hinter dem Rio Suerte untergehen zu sehen. Wo auf der Welt kann man sowas schon machen?
Auch wenn wir zu Anfang skeptisch waren, ob der Tortuguero Nationalpark die lange Anreise außerhalb der Schildkrötensaison wert sein würde, hat es sich schlussendlich doch total gelohnt. Die abgeschiedene Lage des Dorfes mitten im Dschungel und die Erreichbarkeit nur per Boot über einen Fluss ist schon ein Highlight an sich. Da braucht es gar keine Schildkröten mehr. Außerdem sind in der Nebensaison viel weniger Touristen vor Ort. Das hat uns natürlich sehr gefallen. Auch sieht man eine Menge anderer Tiere, abgesehen von den berühmten Schildkröten.
Mehr Infos zum Manuel Antonio Nationalpark kriegt ihr in unserem separaten Reisebericht:
#4 Monteverde Nebelwald
Der Nebelwald sollte nochmal ein ganz eigenes Erlebnis während unserer Costa Rica Rundreise werden und sich von den bisher besuchten Regenwäldern Costa Ricas unterscheiden. Auch findet man hier den berühmten, farbenfrohen Quetzal, wobei ich unsere Chance diesen zu sehen eher als gering eingestuft habe. Die Anreise von Tamarindo aus führte uns ca. 160 km über mal mehr und mal weniger gut ausgebaute Straßen in den bergigen Nordwesten Costa Ricas.
Monteverde liegt auf knapp 1500 m Höhe und diese müssen auf dem Weg mit dem Mietwagen auch überwunden werden. In gefühlter Schrittgeschwindigkeit schraubte sich unser kleiner Suzuki SUV die Serpentinen hinauf. Eine tolle Aussicht zu bestaunen gab es dabei leider nicht. Denn wie der Name Nebelwald schon sagt, erwartete uns genau das… jede Menge Nebel.
Nur wenige Meter könnten wir durch die undurchdringbare, graue Suppe sehen. Auch wenn das hier zum typischen Wetter gehörte fragte ich mich, wie wir bei dem Wetter Tiere in den Wäldern entdecken sollten.
Alles voller Nebel, Moos & Farne
Ich war ja erst ein wenig skeptisch, ob sich der Nebelwald tatsächlich so sehr von den bisherigen Parks unterscheidet. Aber ja, er unterscheidet sich wirklich. Die Bäume und Pflanzen sind alle von einer satten Schicht Moos und Farnen bedeckt. Alles ist noch grüner und der Wald erscheint noch dichter. Hinzu kommen die Nebelschwaden, die immer wieder durch die Baumwipfel ziehen und dem ganzen eine magische Atmosphäre geben. Ich fühlte mich fast wie in einem mystischen Märchenwald als wir die Wanderwege entlang schlenderten.
Wir trafen auf den Wegen kaum andere Menschen. Und das eine mal als wir welche trafen starrten diese gebannt zu einem Baum hinüber. Da saß er… mit seinem schillernd grünen Federkleid, der roten Brust und seinem langen weißen Schwanzfedern. Der Quetzal. Ich traute meinen Augen kaum das wir so ein Glück hatten und er in ein paar Metern Entfernung vor uns auf einem Ast saß. Wir staunten noch über dieses wundervolle Geschöpf, während er im nächsten Moment schon seine Flügel ausbreitete und in die Höhe verschwand.
So hatten wir schon zu Beginn das Highlight der Wanderung erlebt. Auf den weiteren Wegen begleitete uns noch eine Horde Affen hoch oben in den Bäumen, während auf dem Boden immer wieder die Tausendfüßler unsere Wege kreuzten.
In der Region Monteverde gibt es zwei Nationalparks (Santa Elena und Monteverde), die sich sehr ähneln und noch viele weitere Aktivitäten (wie z.B. Ziplining), die aber meistens sehr teuer sind. Ein gar nicht mal so bekanntes Highlight in Monteverde ist aber ein unscheinbarer Baum mitten in einem Wald, der aber eine ganz tolle Besonderheit hat.
Unser liebstes Reisegadget: Packwürfel
Eine Sache von unserer Packliste wollen wir euch vorstellen, da dies unser Chaos im Rucksack endlich in den Griff bekommen hat: Packwürfel*. Dies sind kleine Stoffwürfel, die man mit Klamotten füllen und per Reißverschluss verschließen kann. Man sieht was drin ist und kann es super in den Rucksack oder ins Auto packen.
Packwürfel bei Amazon*Geheimtipp: Der Ficus Tree in Monteverde
Es gibt in der Region Monteverde tatsächlich einen sehr großen Fikusbaum, durch den man durchklettern kann. Ihr habt richtig gehört: Ihr klettert nicht auf den Baum, sondern durch den Baum durch. Das ist durch die besondere Form des Baustamms möglich. Der Baum sieht aus wie eine Klettermöglichkeit in einem Abenteuerpark. Aber er ist echt und vollkommen natürlich.
Unten ist der Baum noch recht breit und man kann gut hinein gelangen. Der Baumstamm ist innen hohl und er sieht aus als wäre er von riesigen, hölzernen Schlingpflanzen umwachsen. So ist es auch ziemlich einfach hochzuklettern. Es ist wie ein großes Klettergerüst. Oben in ca. 50 Meter Höhe wird es natürlich ziemlich eng. Man passt dort auch nur noch alleine durch. Wenn man wendig genug ist, dann kann man auch ganz oben aus der Bauspitze seinen Kopf raus stecken und sich die Gegend angucken. Für jeden abenteuerlustigen Menschen (wie mich) ein unfassbares Erlebnis und in Monteverde definitiv ein Must-Do!
Um dort hin zu kommen kann man einfach am Straßenrand parken (Achtung: Wertsachen mitnehmen!) und muss dann ca. 100 Meter durch den Wald laufen. Ihr findet die Stelle zum Parken hier auf Google Maps. Wenn ihr Euren Wagen auf der Straße abgestellt habt, könnt ihr jeden der sichtbaren Trampelpfade in den Wald nehmen. Alle führen runter zu dem Fikus Tree.
Aktuelle Info Juli 2023: Der Ficus Tree steht nun auf Privatbesitz ist anscheinend eingezäunt. Ihr könnt ihn also leider nicht mehr besichtigen bzw. besteigen.
#5 Rainmaker Forest
Der Rainmaker Forest ist für uns auf Platz 5 der besten Nationalparks Costa Ricas und ist eigentlich gar kein richtiger Nationalpark, aber trotzdem auf Platz 5 unserer Liste, weil wir diesen kleinen privaten Park wirklich super fanden.
Der Park liegt ca. 30 km vom Manuel Antonio Nationalpark entfernt. In den Bewertungen liest man immer wieder, dass der Rainmaker eine gute Alternative zum Manuel Antonio ist. Dem können wir jedoch absolut nicht zustimmen, weil beide Parks komplett unterschiedlich sind. Wir sind daher froh beide besucht zu haben, auch wenn die Eintritte jeweils sehr teuer sind. Der Rainmaker Forest kostet 20 $ Eintritt pro Person, der Parkplatz kann dafür kostenlos genutzt werden. Die Anfahrt führt von der Hauptstraße ca. 7 Kilometer über eine sehr holprige Straße, die kurz vor dem Ziel fast nur noch im Schritttempo befahren werden kann.
Wir entschieden uns, erst den River Hike zu machen. Der Weg führte kontinuierlich am rauschenden Fluss vorbei. An insgesamt vier Stellen gibt es die Möglichkeit im klaren, kalten Wasser des Flusses zu baden. Der langsam einsetzende Regen während unseres Besuchs sorgte jedoch dafür das wir uns gegen eine Abkühlung entschieden haben. Mit jedem Schritt prasselten die Regentropfen stärker auf uns herab und das schmatzende Geräusch unserer Wanderschuhe auf der Erde nahm zu. Um nicht komplett pitschnass zu werden, suchten wir unter ein paar größeren Blättern Schutz und legten eine kleine Mittagspause ein.
Die Hängebrücken
Nach der Pause folgten wir dem Weg bis zu Ende des River Hikes. Am Ende der Wanderung entlang des Flusses ging es für uns steil bergauf… und das nicht ohne Grund. Der weitere Weg führte über wackelige, schmale Hängebrücken durch die von grünen Blättern gesäumten Baumkronen. Tatsächlich sehen die Hängebrücken nicht besonders Vertrauen erweckend aus. Die Holzplanken sind durchnässt und morsch und immer wieder gibt es Löcher in den Brettern. Ganz vorsichtig setzten wir einen Fuß vor der anderen, immer bedacht darauf uns mit beiden Händen rechts und links an den feucht-glitschigen Seilen festzuhalten.
Während man am Anfang der Brücke noch das Gefühl hat, dass diese recht stabil ist, wird es zur Mitte hin immer wackeliger und die Brücke beginnt zu schwanken. Der Blick in den Abgrund bestärkte uns nochmals darin uns gut festzuhalten. Noch ein paar Meter und wir hatten es geschafft. Wir hatten wieder mehr oder weniger festen Boden unter den Füßen. Die Hängebrücken sind zwischen Holzplattformen in den Bäumen gespannt. Und diese sind in genau dem gleichen Zustand wie die Brücken.
Es gab kein zurück mehr
Aber es gab kein zurück mehr. Also ging es vorsichtig von Plattform zu Plattform, stetig umringt von saftigen Grün des Blätterdachs um uns herum. Wir konnten den Regenwald aus einer ganz neuen Perspektive bestaunen…. bis plötzlich wieder der Regen einsetzte. Der Rainmaker Forest machte seinem Name alle Ehre. So stellten wir uns kurzerhand unter, nutzten den Regenschauer für eine weitere Pause, bis wir uns langsam in Richtung Ende des Hikes aufmachten.
Für uns war der Besuch des Rainmaker Forest eine tolle und aufregende Erfahrung. Die Hängebrücken und die Tatsache dass wir nicht eine einzige, andere Person getroffen haben machte den Besuch zu einem wunderbaren Erlebnis.
#6 Arenal Vulkan Nationalpark
Das Schlusslicht unser Liste der schönsten Nationalparks von Costa Rica ist der Arenal Vulkan Nationalpark, welcher in der Zentralregion von Costa Rica liegt und aus aus 2 voneinander getrennten Teilen besteht. Der erste Teil ist ein Rundweg der teilweise über alte Lavafelder führt und verschiedene Aussichtspunkte auf den Vulkan bereithält. Wir fanden die Wanderung leider nicht mega beeindruckend. Der Weg ist nicht besonders abwechslungsreich und auch die Lavafelder haben wir uns wirklich spannender vorgestellt.
Was uns jedoch wirklich beeindruckt hat war ein ca. 400 Jahre alter, riesiger Baum inmitten des Parks. Die riesigen Wurzeln bahnen sich ihren Weg in die Höhe des mehrere Meter breiten Stammes. Wow… der Anblick ließ uns echt verstummen staunen. Neben dem Vulkan selbst war dieser alte Baum der fantastischste Anblick in Teil 1 des Arenal Nationalparks.
Der zweite Teil des Arenal Nationalparks
Der Wanderweg am zweiten Teil des Parks am See ist gut ausgebaut (asphaltiert) und bietet mehrere Aussichtspunkte und eine hohen Aussichtsturm. Viel besser als der See gefiel uns allerdings der Nasenbär der am Wegesrand in aller Seelenruhe eine Loch buddelte und sich nicht von und ablenken ließ. Ein tolles Schauspiel.
Auch gefiel uns der Teil des Nationalparks am Arenal See besser als der andere Teil am Vulkan. Generell würden wir aber sagen, dass man den Nationalpark auch auslassen kann, wenn man nicht genug Zeit oder Geld hat.
Mit Guide oder ohne Guide in den Costa Rica Nationalpark?
In fast jedem Nationalpark in Costa Rica kann man sich einen Guide nehmen. Meistens warten diese schon am Eingang der Parks und fangen die Touristen regelrecht ab. Manchmal muss man sich auch im Voraus um einen Guide bemühen. So oder so ist es fast schon eine Typfrage, ob man sich einen Guide nehmen sollte oder nicht. Wir sind am liebsten ohne unterwegs, da wir die individuelle Freiheit in der Natur lieben.
Falls ihr noch unentschlossen seid, dann haben wir hier eine kleine Pro-Contra-Liste geschrieben, damit ihr eine Entscheidungsgrundlage habt.
Was spricht für einen Guide in Costa Rica Nationalparks?
- Du kriegst viel Hintergrundinfos zu Flora und Fauna
- Auch unscheinbare und schwer zu entdeckende Tiere sind für dich nicht unsichtbar
- Du siehst die Tiere gefühlt aus nächster Nähe
- Wenn du eher ein ängstlicher Typ bist kannst du so auf Nummer sicher gehen
- Du unterstützt die Menschen vor Ort
Was spricht gegen einen Guide?
- Du bist nie alleine oder individuell unterwegs
- Dein Tempo kannst du dir nicht selbst vorgeben
- Guides kosten in Costa Rica meistens sehr viel
Wir haben, falls möglich, alles Touren ohne Guide gemacht. Und wenn man etwas aufmerksam ist und beobachtet wo die Gruppen mit Guides hinschauen oder wo sie stehen bleiben, dann kann man auch ohne Guide in Costa Rica eine Menge entdecken.
Mehr zu Costa Rica
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- Manuel Antonio Nationalpark | Viele Touristen, viele Tiere!?
- Unsere günstige Alternative zum Corcovado Nationalpark | Das Bolita Rainforest Hostel
Wollt ihr einen Reisebericht mit allen Infos und einer Reiseroute durch ganz Costa Rica? Dann schaut mal hier rein:
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