Der Königssee ist das Highlight im Berchtesgadener Land bietet Euch smaragdgrünes, klares Wasser und liegt wie ein Fjord eingebettet in die umliegende Berglandschaft. Der Königssee ist eine der Top Sehenswürdigkeiten in Deutschland und der idyllische Alpensee wird jedes Jahr von vielen hunderttausend Gästen besucht. Der Königssee in Berchtesgaden wird nicht umsonst als schönster See Deutschlands geführt und bietet Euch wirklich eine traumhafte Kulisse und wunderschöne Natur-Highlights.
Wir verraten Euch hier alles Wissenswerte und wichtige Tipps für Euren Tagesausflug zum Königssee im Nationalpark Berchtesgadener Land: Wo ihr am besten parken solltet, wo die besten Aussichtspunkte sind und was es eigentlich mit dem ominösen Inifinity Pool am Königssee auf sich hat.
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Der Königssee in Berchtesgaden
Der Königssee ist ein Gebirgssee in der Gemeinde Schönau am Königsee und liegt im Nationalpark Berchtesgadener Land. Der auf 600 Meter Höhe gelegene See ist die Sehenswürdigkeit im Berchtesgadener Land und eines der schönsten Natur-Highlights in Deutschland.
Der Königssee wird wegen seiner Form und den an seinen Ufern steil aufragenden Bergwänden oft als Fjord der Alpen bezeichnet. Diese Ansicht können wir bedenkenlos teilen, haben wir doch zahlreiche Fjorde auf unserer Norwegen Rundreise gesehen und können guten Gewissens sagen, der Königsee muss sich im Vergleich nicht verstecken.
Außerdem zählt der Königssee zu den saubersten Seen Deutschlands. Ein Grund dafür mag sein, dass der See nur mit Elektro- oder Ruderbooten befahren werden darf. Und das schon seit Kaisers Zeiten.
Insgesamt fast 8 Kilometer lang ist der See und wird dabei eingebettet zwischen die hohen Felswände des Watzmanns, einem 2.713 Meter hohen Berg in den Berchtesgadener Alpen, und dem Hagengebirge.
Der Königssee in Berchtesgaden ist ein richtiger Touristen-Hotspot. Fast 750.000 Gäste kommen pro Jahr hin hin und die meisten davon in den Sommermonaten Juli und August. Besonders auf den Schiffen bzw. an den Schlangen bei den Kassenhäuschen merkst du diesen Andrang.
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Königssee Sehenswürdigkeiten
Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten am und um den Königssee herum, wie ihr auch auf der obigen Karte sehen könnt. Die wichtigsten wollen wir Euch hier kurz vorstellen.
Per Schiff über den Königssee fahren
Das ist sicherlich die Hauptattraktion am Königssee im Berchtesgadener Land. Die allermeisten Touristen aus aller Welt kommen hier her, um per elektrisch angetriebenem Schiff über den See zu fahren und dabei die umliegende Landschaft zu bestaunen. Die Schiffe fahren über den Zwischenstopp St. Bartholomä bis zur Endstation Salet.
Wenn ihr das auch vor habt dann solltet ihr früh vor Ort sein, um noch weit vor 10 Uhr das erste Schiff zu nehmen. Lange Schlangen solltet ihr trotzdem erwarten.
Die Schiffe sind auch deswegen so beliebt, weil es keine andere Möglichkeit gibt das andere Ende des Sees zu erreichen. Während der Fahrt bläst der Schiffskapitän übrigens in ein Flügelhorn und ihr könnt zuhören wie das Echo mehrfach von den umliegenden Bergen zurückgeworfen wird.
Preise der Königssee Schiffe
Aktuell kostet eine Hin- und Rückfahrt nach Salet (also über den kompletten See) knapp 20 €. Wollt ihr nur bis nach St. Bartholomä sind knapp 17 € fällig. Die genauen Preise findet ihr hier: Preistabelle Königssee Schifffahrt.
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Fahrtzeiten der Schiffe auf dem Königssee
In der Hauptsaison (Ende Juli bis Anfang September) fahren die Schiffe von 8 Uhr morgens bis 17:40 Uhr Nachmittags ca. alle 30 Minuten.
Hier könnt ihr Euch den aktuellen Fahrplan anschauen: Fahrplan Königsee Schifffahrt
Beachtet bei Eurer Rückfahrt unbedingt auch die letztmögliche Rückfahrt nach Schönau.
Die Fahrtzeit von Schönau bis nach St. Bartholomä dauert knapp 35 Minuten. Wollt ihr weiter bis nach Salet dauert es nochmal weitere 25 Minuten.
Per Ruderboot über den Königssee
Die einzige andere Möglichkeit über den See zu fahren ist ein hölzernes Ruderboot. Dies ist ein super Erlebnis, da ihr damit in völliger Ruhe und Abgeschiedenheit den See genießen könnt.
- Zweier-Boote kosten pro Tag 49€ oder pro Stunde 7€
- Vierer-Boote kosten 59€ pro Tag (10€ pro Stunde)
- Es müssen 50€ Kaution hinterlegt werden und es wird nur Bargeld akzeptiert
- Auch für die Ruderboote solltet ihr, um lange Schlangen zu vermeiden, vor 10 Uhr vor Ort sein
St. Bartholomä
St. Bartholomä ist der erste (und einzige) Zwischenstopp auf der Überfahrt über den Königssee. Ihr solltet hier auf jeden Fall aussteigen (am besten aber erst auf der Rückfahrt) und Euch die Wallfahrtskirche anschauen.
Die im Jahre 1134 erbaute Wallfahrtskirche St. Bartholomä liegt inmitten des Königssees auf der Halbinsel Hirschau. Seit über hundert Jahren steht diese Kirche der Bevölkerung zur Besichtigung zur Verfügung. Für den Besuch von St. Bartholomä solltet ihr ca. 1.5 Stunden einplanen.
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Fischunkelalm
Dies ist ein beliebter Punkt zum Einkehren (=Wirtshaus) am anderen Ende des Königssees in Salet. Hier findet ihr eine begrenzte Auswahl an Speisen und Getränken und ihr könnt Euch für die Wanderung zum Obersee stärken. Direkt neben der Alm steht auch ein berühmter Instagram-Hotspot: Das idyllische Bootshaus, das vom Wasser des Königssees umschlossen wird. Zu Hochzeiten müsst ihr auch hier für ein Foto anstehen.
Der Obersee
Nach etwa 20 Minuten Wanderung von Salet aus kommt ihr zum idyllischen Obersee. Diesen See gibt es erst seit 1172, da er in diesem Jahr durch einen Bergsturz vom Königssee abgetrennt wurde.
Röthbach-Wasserfall
Der Röthbach-Wasserfall ist mit seiner Fallhöhe von 470 Metern der höchste Wasserfall Deutschlands. Und auch wenn er nicht super viel Wasser führt, so ist er doch ein lohnendes Ausflugsziel am Königssee. Der Wasserfall ist nur per Schiff von Schönau und dann per ca. 3 Kilometer langer Wanderung vom Obersee zu erreichen.
Übrigens befindet sich der zweithöchste Wasserfall Deutschlands auch direkt nebenan: der Landtalfall.
Infinity Pool (Naturpool) am Königssee
Den bekannten Naturpool (Infinity Pool) am Königssee könnt ihr auch ohne Bootsfahrt erreichen. Man kann über den Malerwinkel-Wanderweg zu diesem Naturpool kommen, was aber nicht ganz ungefährlich ist. Auch wenn die Wanderung dorthin anfangs noch harmlos ist so wird sie im späteren Verlauf recht riskant. Auch das Baden im Pool ist zwar beliebt für Instagram-Fotos, aber sollte aus Sicherheitsgründen vermieden werden. Es sind schon mehrere Leute im Pool ertrunken oder bei der anstrengenden Wanderung dorthin abgestürzt.
Die Nationalparkverwaltung überlegt auch aktuell den Weg dorthin komplett zu sperren. Aktuell (September 2020) ist es aber noch möglich den Weg zu laufen. Wie ihr dort hinkommt haben wir in unserem Reisebericht zum Malerwinkel-Rundweg beschrieben.
Ausflugsziel Salzburg
Falls ihr nach so viel Natur noch Lust auf einen kleinen Stadtbummel habt, können wir euch einen Ausflug nach Salzburg nur ans Herz legen. Vom Königssee aus erreicht ihr Salzburg in ca. 40 Minuten. Welche Sehenswürdigkeiten ihr in und um Salzburg herum nicht verpassen solltet könnt ihr bei Tina von Urlaubsreise.blog nachlesen.
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Anders als man vielleicht denken mag gibt es nicht wirklich viele Wanderwege am oder um den Königssee im Berchtesgadener Land. Da der Königssee sehr eng von den umliegenden Bergen eingeschlossen wird gibt es gar nicht den Platz für viele Wanderwege.
Es gibt daher auch z.B. keinen Weg, der um den Königssee herum führt. Es gibt aber einen ganz berühmten und auch wunderschönen Wanderweg, der sehr einfach zu gehen ist und auch direkt in Schönau am Königssee startet: Der Malerwinkel Rundweg.
Wir haben dazu einen eigenen Reisebericht geschrieben in dem wir viele wichtige Tipps und Informationen zur Malerwinkel Wanderung aufgeschrieben haben.
Reisetipps zum Königssee
Parken am Königssee
Ihr parkt am besten am Großparkplatz Königssee (Google Maps Link). Dort gibt es bis ca. 10 Uhr morgens ausreichend Parkplätze in Laufweite zum See. Kommt ihr später müsst ihr auf die Ausweichparkplätze ausweichen (diese sind ausgeschildert)
Der Parkplatz kostet 5 Euro als Tagespauschale (oder 4€ für 3 Stunden), was wir ziemlich fair finden. Ihr könnt mit der Parkster-App auch per App bezahlen und von unterwegs die Parkzeit verlängern. Das funktioniert wunderbar und ist viel praktischer als mit Kleingeld am Parkautomaten zu bezahlen.
Kann man im Königssee baden?
Ja, schwimmen ist im Königssee in Berchtesgaden erlaubt und durchaus eine sehr schöne Angelegenheit. Es gibt zwar keinen Strand oder Liegewiese direkt am See, aber besonders hinter dem Malerwinkel Aussichtspunkt gibt es einige Punkte, an denen man ungestört ins kristallklare Wasser gehen und somit im Königssee baden kann.
Das Wasser kann zwar je nach Wetter auch recht frisch sein, aber auf jeden Fall ist es eine tolle Erfrischung an heißen Tagen. Hunde dürfen übrigens auch in den Königssee zum Baden.
Gibt es einen Fußweg nach St. Bartholomä oder Salet?
Nein, da es keinen Weg gibt der rund um den See führt gibt es auch keinen Weg der Euch nach St. Bartholomä oder auf die andere Seeseite nach Salet bringen könnte. Ihr könnt nur mit den Schiffen der Königssee-Schifffahrt fahren.
Hunde am Königssee
Hunde sind natürlich am Königssee erlaubt. Ihr dürft sowohl mit Eurem Liebling am See spazieren gehen und ihr dürft mit Eurem Hund sogar im Königssee schwimmen.
Hunde auf den Königssee Schiffen
Ihr dürft Euren Hund auch mit auf die Schiffe auf dem Königssee nehmen. Auch hier müssen die Hunde einen Maulkorb tragen und zwar egal welcher Rasse sie sind. Kampfhunde werden generell nicht transportiert.
Wichtig (und witzig) ist auch, dass nasse Hunde nicht von den Schiffen auf dem Königssee befördert werden. Wenn ihr Euren Hund also vorher im Königssee habt baden lassen, dann solltet ihr ihn vorher gut abtrocknen.
Hunde in der Jenner Seilbahn
Ihr dürft mit Eurem Hund auch per Seilbahn auf den direkt neben dem Königssee liegenden Jenner fahren. Euer Hund muss aber die ganze Zeit einen Maulkorb tragen. Ohne Maulkorb wird kein Hund in die Seilbahn gelassen. Oben auf dem Jenner müssen Hunde aber keinen Maulkorb mehr tragen.
Drohne fliegen über dem Königssee
Es ist leider nicht erlaubt über dem Königsee mit Eurer Drohne (Multikopter) zu fliegen. Der Königssee liegt im Nationalpark Berchtesgadener Land und in diesem Nationalpark ist das Steigen lassen von Drohnen generell verboten. Eine Grauzone gibt es im Ort Schönau am Königssee. Dieser liegt nämlich nicht im Nationalpark. Und damit wäre theoretisch das Fliegen von Drohnen (nach den geltenden Gesetzen) über einem Teil des Sees erlaubt.
Erkundigt Euch aber vorher unbedingt und fragt ggf. das lokale Tourismusbüro. Außerdem solltet ihr natürlich zweimal nachdenken, bevor ihr die malerische Ruhe über dem Königssee mit Eurer Drohne stört.
Königssee Sehenswürdigkeiten
Auch abseits des Königssees gibt es einige Ausflugsziele in und um Schönau, die ihr besuchen könnt, wenn ihr noch Zeit übrig habt oder einen Roadtrip durch das Berchtesgadener Land machen wollt.
Die Jennerbahn
Mit der Jennerbahn kannst du innerhalb weniger Minuten auf den 1874 m hohen Jenner hoch fahren. Vor einigen Jahren wurde auch eine komplett neue Seilbahn gebaut, die nun viel komfortabler ist und Euch in gläsernen Kabinen innerhalb von 20 Minuten auf den Jenner bringt.
Um bis zum Gipfelkreuz zu gelangen müsst ihr nochmal 20 Minuten steil bergauf wandern. Dort oben erwartet Euch aber ein wunderbarer Ausblick auf die Umgebung und eine ganz neue Perspektive auf den Königssee.
Hunde dürfen auch mitfahren, müssen aber die ganze Zeit an der Leine sein und einen Maulkorb tragen.
Tickets kosten 32 € pro Person für die Auf- und Abfahrt und können vor Ort oder online gekauft werden. Nachmittags ist übrigens meistens weniger los.
Oben auf dem Jenner gibt es zahlreiche Wanderwege und ihr könnt theoretisch von oben auch ohne Seilbahn wieder zur Talstation wandern. Eine Übersicht über die Wanderwege am Jenner gibt es hier.
Rossfeld-Panoramastraße
Kurvenreich führt Euch Deutschland’s höchst gelegene Panoramastraße auf bis zu 1600 Meter Höhe und bietet dabei wunderbare Ausblicke auf die deutsche aber auch österreichische Bergwelt. Die Panoramastraße ist das ganze Jahr und den ganzen Tag geöffnet und kann mit PKW, Motorrad oder auch per Fahrrad befahren werden. Die Straße ist mautpflichtig und kostet einmalig 8,50 €.
Schlauchboot, Kanu, SUP im Königssee
Auch wenn es sehr verführerisch klingen mag ist es leider nicht erlaubt mit privaten Booten auf dem Königssee zu fahren. Ihr dürft also nicht Euer eigenes Kanu, Schlauchboot, SUP (Stand Up Paddle) oder ähnliches mitnehmen, um damit auf dem Königssee zu fahren.
Die einzige Möglichkeit mit Booten auf dem Königssee zu fahren sind die hölzernen Ruderboote, die man in Schönau mieten kann. Und natürlich die batteriebetriebenen Schiffe der Königssee Schifffahrt.
Unsere wichtigsten Tipps für einen Tagesausflug zum Königssee
- Seid so früh wie möglich vor Ort (am besten vor 10 Uhr), noch bevor die ersten Reisebusse kommen und nehmt das erste verfügbare Boot (in der Hauptsaison ab 8 Uhr).
- Benutzt fürs Parken die Parkster-App oder kauft direkt eine Tageskarte fürs Parken (5 Euro)
- Wenn ihr mit den Schiffen fahren wollt:
- Fahrt direkt die komplette Strecke bis zur Salet Alm und steigt nicht an der St. Bartholomäus Kirche aus. Das machen die meisten anderen nämlich, sondern fahrt weiter bis Salet
- Dort angekommen wandert ihr von der Salet Alm bis zum Obersee
- An der Fischunkelalm habt ihr einen wunderbaren Blick auf den Königssee und könnt dann tolle Fotos schießen ohne andere Touristen auf dem Bild
- Wenn das Wetter es erlaubt geht unbedingt im Königssee baden 🙂
- Danach könnt ihr Euch Zeit für die Rückfahrt lassen, unterwegs in St. Bartolomä aussteigen und auch noch in Königssee schwimmen gehen.
- Der Nachmittag bietet sich an, um auf den Jenner rauf zu fahren.
Hast du noch weitere Fragen zum Königssee oder Fragen zu den Sehenswürdigkeiten im Berchtesgadener Land? Wir freuen uns über einen Kommentar!
Danke für diesen großartigen Eintrag. Ich kannte den Königssee bislang noch gar nicht. Mein Scheidungsanwalt hat mir oft erzählt von derart schönen Seen in der Schweiz, aber dass Deutschland auch so ein Juwel zu bieten hat, das war mir neu.