Die Isla Mujeres liegt als kleines Inselparadies vor der Küste des trubeligen Cancuns. Hier erwarten euch traumhaft weiße Puderzuckerstrände, raue Felsenklippen und unterschiedliche Unterwasserabenteuer. Alle Informationen zur Anreise, Übernachtung sowie den Highlights und Sehenswürdigkeiten der Isla Mujeres findet ihr in unserem Reisebericht.
Reiseführer zu Mexiko
Wir haben auf unseren Reisen meistens noch einen "old school" Reiseführer dabei, obwohl wir uns natürlich auch viel in Foren und anderen Blogs informieren. Für Mexiko können wir den Reiseführer von Lonely Planet* empfehlen. Der gibt einen guten Überblick und auch viele Insidertipps.
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Wie kommt ihr zur Isla Mujeres?
Es ist sehr einfach zur Isla Mujeres zu kommen. Zu allererst müsst ihr nach Cancun. Dorthin kommt ihr von jedem anderen Ort in Mexiko sehr einfach per ADO-Bus. Ihr könnt Euch online auf deren Webseite über Tickets und Fahrpläne informieren.
Vom Busterminal in Cancun zur Fähre
Vom Busterminal in Cancun könnt ihr entweder ein Taxi oder einen viel günstigeren Bus zum Fährterminal nehmen.
Per Taxi zum Fährterminal
Ihr könnt Euch auch ein Taxi schnappen, die direkt vor dem Busterminal abfahren und einen Fixpreis von 100 Pesos sehen. Wenn ihr 100 Meter aus dem Terminal raus lauft, könnt ihr euch schon für 75 Pesos ein Taxi an der Straße anhalten.
Viel lustiger fanden wir aber die Fahrt mit dem Bus.
Per öffentlichen Bus zur Fähre
Wenn ihr Geld sparen wollt, dann lauft ihr einfach aus dem Busbahnhof raus nach rechts und überquert die Hauptstraße. Dort seht ihr eine McDonalds-FiIliale (hier der genaue Standort bei Google Maps). Dort könnt ihr an der Bushaltestelle auf die Linie 6 Richtung Puerto Juarez warten. Diese bringt Euch dann für nur 9.5 Pesos (knapp 50 Cent) in ca. 20 Minuten bis zum Fährterminal. Wenn ihr dem Fahrer sagt wo ihr hin wollt, dann sagt er Euch Bescheid, wann ihr aussteigen müsst (Puerto Juarez).
Falls ihr Euch darauf nicht verlassen wollt: Hier findet ihr das Fährterminal bei Google Maps.
Isla Mujeres Cancún – Überfahrt mit der Fähre
Vom Fährterminal (Gran Puerto) fährt im 30 Minuten-Takt die Ultramar Fähre. Diese kostet für eine einfache Fahrt 160 Pesos und für Hin- und Rückfahrt 300 Pesos. Die Überfahrt dauert ca. 15-20 Minuten.
Weitere Infos könnt ihr euch auf der Webseite von Ultramar ansehen: Hier der Link dazu.
Taxi auf Isla Mujeres
Auf Isla Mujeres bekommt ihr übrigens schnell ein Taxi, wenn ihr außerhalb des Terminals ein paar Meter links die Straße hoch geht. Dort befindet sich der Taxistand. Eine Fahrt im Stadtbereich kostet dort fix 50 Pesos.
Wo solltet ihr übernachten?
Wir haben dies im Vorhinein leider nicht ausgiebig genug recherchiert und haben uns daher eine Unterkunft in der Mitte der Insel gesucht. Die Mitte von Isla Mujeres ist war zwar schön ruhig und echt komfortabel, aber eben auch weit ab vom Schuss. Es gab ein Restaurant und einen Supermarkt in der Nähe, aber für alles andere braucht man ein Fortbewegungsmittel oder muss sich ein Taxi rufen. Das ist nervig.
Wir würden daher empfehlen im Norden der Insel in Downtown zu übernachten. So habt ihr die Riesen Auswahl an Läden, Restaurants und allem anderen. Und wenn ihr euch ein Hotel etwas außerhalb der Innenstadt sucht, dann habt ihr es auch nicht übermäßig laut.
Nach unserer Recherche können wir euch die folgenden Hotels auf der Isla Mujeres empfehlen.
Hotelempfehlung
Im schönen Casa Azul Maya* übernachtet ihr in einer ruhigen Ecke auf der Isla Mujeres und könnt herrlich entspannen.
– nur wenige Minuten zum Strand
– große, modern eingerichtete Zimmer
– leckeres Frühstück
– kostenlose Kajak und SUPs
Isla Mujeres Sehenswürdigkeiten – Was kann man unternehmen?
Außer schwimmen, am Strand liegen und mit dem Golf Cart die Insel unsicher machen gibt es noch ein paar andere Unternehmungen, die wir Euch im Folgenden vorstellen wollen.
Playa Norte
Der Playa Norte ist der Hauptstrand auf der Isla Mujeres. Der Strand erstreckt sich über den gesamten nördlichen Teil der Insel und ist fußläufig von Downtown zu erreichen. Der Sand ist superfein und das Wasser glasklar. Palmen säumen den Strand und alles könnte so paradiesisch sein. Könnte… wären da nicht die ganzen anderen Menschen.
Es ist wirklich proppenvoll am Strand und besonders vor den Hotels reiht sich eine Liege an die nächste. Direkt vor der Küste ankern hunderte von Segel- und Sportbooten und vermiesen einem etwas die Sicht.
Gerade wegen der Menschenmassen konnten wir uns dort wirklich nicht wohlfühlen. Wir fanden es einfach viel zu voll.
Trotzdem ist es der schönste Strand der Isla Mujeres und wenn ihr dort seid ist dieser Strand ein Muss für Euch. Und wenn euch die vielen andere Touristen links und rechts von Euch nicht stören, dann umso besser.
Es laufen auch immer mal wieder Verkäufer über den Strand, bei denen ihr Eis, Getränke und Souvenirs erstehen könnt.
Punta Sur
Dies ist der südlichste Punkt der Insel und kostet 30 Pesos Eintritt. Für knapp 100 Pesos könnt ihr Euch von Downtown per Taxi dorthin bringen lassen.
Punta Sur ist der südöstlichste Punkt Mexikos und mit seinen 20 Metern über dem Meeresspiegel gleichzeitig der höchste Punkt von ganz Yucatan. Verrückt!
Ihr findet dort schroffe Klippen und endlose Aussichten aufs Meer bis zum Horizont. Auch eine kleine Mayastätte, die aber nicht der Rede wert ist, könnt ihr dort finden.
Am coolsten fanden wir aber die Klippen und die Wellen, die beständig dagegen schlagen. Das Meer hat hier ein wunderbares türkisblau und man kann auf mehreren Wegen oben bzw. nur knapp über Meereshöhe um die Klippen herumwandern.
Wir haben hier viele schöne Fotos gemacht und auch lange Zeit einfach nur aufs Meer gestarrt. Bringt Eure Kamera mit und verbringt hier den Sonnenuntergang. Der Park hat zwar offiziell nur bis 17 Uhr geöffnet, aber man wird auch danach noch rein gelassen und auch nicht raus geschmissen, wenn man länger bleibt.
Golfcart fahren
Das ist ja auf der gesamten Yucatan-Halbinsel eine Lieblingsbeschäftigung vieler Touristen. Wir konnten das schon auf Caye Ambergris und auch in Caye Caulker in Belize erleben.
Auch auf der Isla Mujeres könnt ihr euch für 40-50 USD pro Tag ein Golf Cart ausleihen. Da wir aber nicht den ganzen Tag unterwegs sein wollten, sondern jeweils einmal zum Strand bzw. zum Punta Sur im Süden gefahren sind, kam uns eine Taxifahrt billiger.
Tauchen/Schnorcheln am MUSA
Der MUSA (Museo Subacuatico de Arte) ist eine Art Unterwassermuseum im Meer vor der Isla Mujeres. In mehreren Metern Tiefe sind viele verschiedene Statuen und sogar ein VW Golf versenkt worden. Da dies erst 2009 geschah, haben die Statuen noch nicht wirklich Korallen ansetzen können. Trotzdem muss es verrückt sein sowas beim Tauchen zu sehen. Da die Statuen aber teilweise sehr weit auseinander liegen sollen und das Meer an dieser Stelle nicht viel anderes (Fische, Korallen) zu bieten haben soll, haben wir auf diese Tour verzichtet.
Habt ihr aber Lust bekommen, dann könnt ihr auf der offiziellen Seite vom MUSA weitere Informationen nachlesen.
Mit Walhaien schwimmen
Das stand ganz lange auf unserer Liste, aber am Ende haben wir uns dagegen entschieden. Wegen der hohen Kosten und auch aus Gründen des Tierschutzes. Aber zurück zum Anfang.
Im karibischen Meer vor Mexiko sind zwischen Mai und September zahlreiche Walhaie (immerhin die größten Fische der Welt) zu sehen. Und da sie ihre Nahrung (Plankton) ganz nah an der Wasseroberfläche einsammeln, sind sie auch sehr einfach zu beobachten.
Bei einer Tour fährt man mit Booten rauf aufs offene Meer und wird dann bei einer Walhai-Sichtung neben den riesigen Tieren ins Wasser gelassen und kann neben ihnen schnorcheln. Es sind maximal 2 Touristen pro Tier erlaubt. Das soll dem Tierschutz dienen.
Die Touren sind mit 150 – 200 USD nicht ganz billig und wie wir gehört haben rasen die Boote oft in Kolonne den Tieren hinterher. Wir wollten uns und den Tieren das dann doch nicht antun und haben schweren Herzens auf solch eine Tour verzichtet.
Souvenirs shoppen
Wer hätte das gedacht… im Touristenviertel in Downtown kann man Souvenirs kaufen. Ist ja auch irgendwie klar. Aber auf der Hauptstraße zwischen Playa Central und Playa Norte gibt es wirklich kilometerlang nur Souvenirläden. Und in der Innenstadt selbst natürlich auch sehr viele. Interessanterweise werden die Souvenirs immer günstiger je weiter man Richtung Süden geht. Also ruhig nicht am allerersten Laden seine Souvenirs einkaufen.
Warum wir die Isla de Mujeres nicht weiterempfehlen können?
Wir haben uns Isla Mujeres als kleines Inselparadies vorgestellt und erhofft dort auf fast menschenleere Stränden (okay, vielleicht ein etwas übertriebener Gedanke) und wunderschöne Klippen zu treffen. Das mit den Klippen hat zwar gestimmt (siehe Kapitel zu Punkte Sur oben) aber das mit dem menschenleer eben gar nicht. Eher im Gegenteil. Die Isla Mujeres wird als ruhige Alternative zum wuseligen Cancun gepriesen. Wenn Isla Mujeres in diesem Vergleich aber ruhig und beschaulich sein soll, dann muss Cancun ja wirklich der wahre Pauschaltouristen-Albtraum sein.
Wir sind durch Cancun leider nur durchgereist und können daher dazu nicht mehr sagen. Aber die Beschreibungen die wir gelesen haben, waren schon genug, um sich ein Bild zu machen.
Dass die Isla Mujeres nur 15 Minuten per Boot von berühmten Urlaubsort Cancun entfernt liegt, ist Segen und Fluch gleichzeitig. Segen, weil es ein Klacks ist vom überfüllten Cancun auf die Isla Mujeres zu gelangen und dort seinen Insel-Traum zu erhoffen. Fluch, weil die Isla Mujeres so eben kein Geheimtipp mehr ist, sondern gefühlt jeder Cancun-Urlauber mindestens einen Tagesausflug auf die Insel unternimmt. Die Insel der Frauen ist zwar wirklich sehr schön und hat paradiesische Strände, aber durch die schieren Menschenmassen haben wir uns auf Isla Mujeres nicht wirklich wohl gefühlt.
Auf der Isla Mujeres kam für uns kein wirkliches Insel-Feeling auf, wie zum Beispiel auf Caye Caulker in Belize. Die Hauptstadt (Downtown bzw. El Centro) ist wirklich voll mit Autos, vielen Golf Carts und natürlich Restaurants und Hotels. Das kann ein Vorteil sein, denn zum Souvenir kaufen ist die Stadt wirklich sehr gut geeignet. Aber irgendwann nervt es auch.
Auch die Strände, allen voran der Playa Norte, sind überfüllt bis zum geht nicht mehr. Man fühlt sich hier fast wie am Ballermann. Naja, das ist vielleicht etwas übertrieben. Aber es ist eben auch nicht das, was wir uns aufgrund der zahlreichen Reiseberichte erhofft hatten.
Es gibt zwar eine schöne Küstenstraße, die von Downtown bis runter zum sehr empfehlenswerten Punta Sur führt, aber der Rest der Insel ist mehr wuselige Kleinstadt als paradiesische Karibikinsel. Leider…
Mit unseren heutigen Erfahrungen würden wir die Insel auf unserer Rundreise durch Mexiko und Yucatan auslassen. Als Alternative haben wir uns auch schon die Isla Holbox ausgesucht. Aufgrund von Zeitmangel haben wir diese (im Vergleich kleinere) Insel aber ausgelassen und sind direkt weiter ins Landesinnere nach Valladolid gefahren.
Habt ihr auch Erfahrungen zur Isla Mujeres oder habt die Insel vielleicht ganz anderes erlebt? Dann schreibt uns doch Eure Meinung in die Kommentarspalte.
Hallo zusammen,
ich teile Eure Meinung voll und ganz!!!
Ich fahre nun seit über 45 Jahren nach Isla Mujeres und ich weiß, wie wunderschön diese Insel einmal war!!!
Über die Jahre hat sich dort sehr viel verändert. Ich bin mindestens ein bis zweimal im Jahr dort gewesen, manchmal gab es eine Pause von einem Jahr.
Sicherlich ist es der Lauf der Zeit das sich einiges verändert, doch was ich nach einer Zwangspause von 4 Jahren nun vorgefunden habe im April 2023 war für mich unvorstellbar!!!
Die Preise auf der Insel sind explodiert!!! So kostet das Ticket für die Fähre 520 Pesos plus 40 Pesos Steuern, was ganz Neues!!! Ein Taxi kostet nun 100 Pesos auf Isla!!! Zum Glück gibt es mitlerweile eine Bus, der über die ganze Insel fährt für 20 Pesos. Eine Golfcar kostet 1100 Pesos bis 17 Uhr und 24 Stunden kosten 1500 Pesos. Der Übernachtungspreis hat sich bei unserer Unterkunft verdoppelt! Playa Norte war der Albtraum!!! Am Wochenende haben sie dort einen DJ, der so laute Musik macht, das ich mit Ohropax am Strand lag. Einen Schattenplatz zu bekommen ist so gut wie unmöglich, da überall liegen aufgestellt sind. Es interesiert sie nicht, ob diese besetzt sind oder nicht, Hauptasache der Strand ist damit zugeplastert!!!Zwei Liegen und ein Sonnenschirm kosteten bis zu 35 € am Tag!!! Man muß sich wundern, doch es gibt genügend Touristen, die diesen Preis bereit sind zu zahlen ( meistens Amerikaner und Kanadier). Von den Boote, die vor dem Strand von Playa Norte ankern dröhnt dann auch noch immer Musik, so dass ich manchesmal gedacht habe, ich drehe durch!!! An einem Tag haben wir 68 Boote und Katamarane gezählt, voll mit Menschenmassen, die sich dann ebenso im Wasser tummelten. Es ist nicht mehr meine Insel!!!
Lieben Gruß, Peggy
Hallo Peggy,
ich kann mir vorstellen, dass es früher ganz anders war. Gilt ja für viele wunderschöne Orte auf dieser Welt..
So ist das leider mit dem Tourismus. Aber schön, dass wir nicht alleine sind mit dieser Meinung.
Ich wünsche dir trotzdem noch viele weitere schöne Urlaube (woanders?) .
VG von Sabrina und Andreas 🙂