San Sebastian liegt im Baskenland im äußersten Nordosten Spaniens und sollte der erste bzw. letzte Ort sein, den ihr auf Eurem Nordspanien Roadtrip besucht. San Sebastian ist einfach ein Juwel von einer Stadt und hat uns wirklich super viel Freude bereitet. Wollt ihr wissen welche San Sebastian Highlights es gibt? Ob sich ein Besuch in San Sebastian wirklich lohnt? Und welche Tipps Euren Tag in San Sebastian noch schöner machen? Dann lest einfach weiter.
San Sebastian Donostia in Nordspanien
Obwohl wir eigentlich gar keine Stadtmenschen sind und lieber in der Natur sind anstatt in der Zivilisation, hat uns San Sebastian doch total vom Hocker gehauen. In unserem Nordspanien-Reiseführer stand etwas von der „schönsten Stadt der Welt“ und obwohl wir eher eine Aversion gegen solche Übertreibungen haben, wollten wir der Stadt eine Chance geben. Und was sollen wir sagen, es hat sich voll gelohnt.
San Sebastian ist wirklich ein Highlight in Nordspanien und sollte Teil jeder Nordspanien Reiseroute sein.
San Sebastian liegt am äußersten Rand der iberischen Halbinsel an einer Bucht mit dem schönen Namen La Concha, was auf deutsch die Muschel bedeutet. Der Name rührt her von der gebogenen Form der Bucht. So gebogen ist auch der schöne Stadtstrand von San Sebastian (Playa La Concha) und erzeugt damit ein einzigartiges Flair an der Promenade, die uns mehr an das mediterane Mittelmeer und St. Tropez denken ließ als an das raue Nordspanien.
Der Strand wird eingerahmt von zwei großen Felsmassiven, dem Monte Igueldo und dem Monte Urgull. Beide könnt ihr übrigens besteigen und beide bieten fantastische Aussichtspunkte auf die Stadt.
Die Stadtväter und -mütter haben es übrigens über die Jahrhunderte geschafft, das Stadtbild nahezu unverändert zu lassen. Die Stadt lebt zwar hauptsächlich vom Tourismus, aber es gibt hier keine großen Hotelburgen oder sonstige das Stadtbild verschandelnde Gebäude. So ist z.B. auch das Panorama der Concha-Bucht seit fast 200 Jahren identisch und erzeugt so die einzigartige Atmosphäre der Stadt.
Fun-Fact: Woher kommt eigentlich der Doppel-Name der Stadt?
Donostia San Sebastian ist ein Doppelname und besteht aus einem spanischen und einem baskischen Teil. San Sebastian liegt nämlich in der autonomen Region Baskenland, wo alle Schilder und Namen immer zweisprachig gehalten sind. Einerseits spanisch und anderseits baskisch. Beide Sprachen haben weder in der Schreibweise noch in der Aussprache etwas gemeinsam.
Der baskische Name Donostia hat sich entwickelt aus Done Sebastian. Done ist die baskische Variante vom spanischen San und wird Heiligennamen vorangestellt (im Englischen ist die Entsprechung übrigens das St. wie z.B. bei St. Patrick). Im Laufe der Zeit wurde dann aus Done Sebastian die Kurzform Donebastia und dann daraus Donostia. Also ist Donostia die baskische Variante von San Sebastian und so kam es zum Doppelnamen Donostia San Sebastian.
.Highlights und Tipps für San Sebastian Donostia
#1 Flaniert durch die Altstadt
Die Altstadt ist das absolute Highlight in San Sebastian und befindet sich im nördlichsten Zipfel der Stadt zwischen dem Hügel Monte Urgull und dem Playa La Concha. Die Altstadt ist wirklich sehr klein und so klein und schmal sind auch die Gassen, die durch sie hindurch führen. Überall sind Restaurants, Cocktail-Bars und schöne Geschäfte. Man kann sich hier wirklich verlieren, wenn auch nur im übertragenen Sinne, denn die Altstadt ist ja wie gesagt ziemlich klein.
Viele schöne San Sebastian Highlights befinden sich direkt in der Altstadt. Dazu gehören u.a. die folgenden Orte, die wir der Einfachheit halber in der spanischen Schreibweise angeben.
Plaza de la Constitución
Der Platz der Verfassung ist ein kleiner Platz im Zentrum der Altstadt. Er ist umrahmt von Arkadengängen und wunderschönen Gebäuden. Am Rand der Plaza befinden sich Cafes und Restaurants und laden zu einer kleinen Pause ein.
Wenn ihr nach oben schaut merkt ist, dass die Fenster an den Hausfassaden nummeriert sind. Dies rührt von den Stierkämpfen her, die hier früher durchgeführt wurden. Die Zahlen bezeichnen die verschiedenen Logenplätze, von denen das Spektakel beobachtet werden konnte.
Iglesia San Vincente
Diese Kirche ist das älteste Gotteshaus in San Sebastian und hat eine wundervolle gothische Fassade. Der Eintritt in die Kirche ist kostenlos.
Basilika Maria des Chores
Diese wunderschöne Kirche ist gar nicht so leicht in ihrer vollen Pracht zu erfassen, denn Sie liegt umrahmt von den engen Altstadt-Gassen. Die detaillierten Ornamente der Fassade sind wirklich wunderschön und überstrahlen etwas das schlicht gehaltene Innere. Da die Besichtigung des Innenraums Eintritt kostet, solltet ihr Euch auf die äußere Fassade beschränken. Dort kann man auch wunderbar auf den Kirchentreppen sitzen und Leckereien aus den naheliegenden Bars verspeisen.
#2 Besteigt eines der Felsmassive in der Concha-Bucht
Ein wunderschönes Panorama auf die Stadt und insbesondere den Playa La Concha bekommt ihr von den Hügeln, die die Bucht einrahmen. Auf beiden Felsmassiven gibt es Aussichtspunkte von denen die Stadt einfach nur wunderbar aussieht. Wir würden Euch den Monte Urgull empfehlen. Er liegt vom Strand aus gesehen auf der rechten Seite damit direkt hinter der Altstadt.
Es gibt mehrere serpentinenartige Wege, die sehr steil bis auf die Spitze führen. Unterwegs gibt es verschiedene Aussichtspunkte die tolle Perspektiven auf die Bucht bieten.
Ihr könnt nach der Besteigung des Hügels auch die kleine Halbinsel, auf der die Altstadt und der Monte Urgull liegen, umrunden und seht dabei wie die Wellen an die raue Küste schlagen. Auf der anderen Seite der Halbinsel liegt übrigens das Viertel Gros, wo der Fluss Urumea sehr wild ins Meer mündet.
#3 Probiert ein paar Pintxos
Pintxos oder Pinchos sind die baskische Variante der spanischen Tapas. Hauptunterschied ist der Spieß, der in einem Pintxo steckt und alles zusammenhält. Pinxto-Bars gibt es sehr viele in der Altstadt und wir würden Euch empfehlen sich in eines der vielen Lokale zu setzen und ein paar der Leckereien zu probieren.
#4 Macht eine Fahrradtour durch San Sebastian
Auch wenn San Sebastian nicht sehr groß ist und sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt auf die Alstadt und die umliegenden Bezirke verteilen, so läuft man bei einem Stadtbummel doch so einige Kilometer. Daher haben wir uns ein Fahrrad geliehen, die fast überall in der Stadt bereitstehen. Die Räder (es gibt auch Elektrobikes) werden direkt von der Stadt vermietet und nicht von einem großen internationalen Anbieter.
Als Tourist kauft ihr eine Monatsmitgliedschaft für 5,30 Euro (nur per Kreditkarte) und zahlt dann für die erste halbe Stunde nur 90 Cent. Die erste Stunde kostet dann schon 3,30€ Aufpreis und die zweite Stunde 6,50€ Aufpreis. Ihr merkt also es lohnt sich das Fahrad alle 29 Minuten zu wechseln, dann fahrt ihr am günstigsten.
Das schöne bei einer Fahrradtour durch San Sebastian sind die vielen super ausgebauten Radwege, die die komplette Stadt durchziehen. Fast überall gibt es abgetrennte Radwege, die Euch sicher über Hauptstraßen oder auch entlang von Fußgängerwegen führen.
Die notwendigen Apps zum Leihen eines Fahrrads in San Sebastian gibt es hier bei Google Play oder hier hier im App Store.
#5 Geht an den Stadtstrand
Es gibt zwei große Stadtstrände in San Sebastian. Der Hauptstrand ist der wunderschöne Playa La Concha, der direkt an der Altstadt liegt. Man kann hier quasi direkt vom Einkaufsbummel an den mehrere hundert Meter langen Strand gehen und im Meer schwimmen.
Auf der anderen Seite des Monte Urgull im Stadtteil Gros liegt der Playa de la Zurriola (Zurriola Beach). Dieser Strand ist zwar nicht so schön wie der benachbarte Playa La Concha, aber dafür könnt ihr hier Surfern beim Wellenreiten zugucken.
#6 Buen Pastor Catedral
Die Kathedrale von Sebastian (Catedral del Buen Pastor de San Sebastián) ist eines der optischen Highlights von San Sebastian. Sie liegt hinter dem Playa La Concha und ihre Fassade ist im neugotischen Stil gehalten. Besonders der 75 Meter hohe Kirchturm ist von weitem sichtbar und prägt dadurch das Stadtbild.
Der Eintritt in die Kirche ist kostenlos, dafür ist die Kirche im Inneren aber eher schlicht gehalten.
Reisetipps für San Sebastian
Hotel-Empfehlung für San Sebastian
In diesem süßen kleinen Hotel* in San Sebastian seid ihr direkt neben der Altstadt und lauft nur wenige Minuten zum Playa La Zurriola.
– nur wenige Minuten zum Strand und zur Altstadt
– modern eingerichtete Zimmer
– leckeres Frühstück
– eigenes Badezimmer im Zimmer
Parken in San Sebastian
Wenn ihr mit dem Mietwagen oder Wohnmobil nach San Sebastian reist, dann solltet ihr eher außerhalb der Innenstadt parken. Denn einen freien Parkplatz zu finden ist wirklich sehr schwer und durch die vielen Einbahnstraßen ist die Verkehrsführung recht anspruchsvoll.
Ein guter Parkplatz in der nähe der Altstadt befindet sich direkt neben dem Playa de la Zurriola (Google Maps). Von hier lauft ihr nur ca. 15 Minuten bis in die Altstadt.
In der Nebensaison ist das Parken hier sogar kostenlos. In der Hauptsaison müsst ihr am Parkautomaten ein Ticket lösen. Achtung: Ihr müsst euer Kennzeichen eingeben und vorher am Automaten auf ausländische Kennzeichen stellen, sonst funktioniert die Bezahlung nicht.