Wir haben für euch die schönsten Provence Sehenswürdigkeiten in einen 7 Tage Roadtrip Südfrankreich gepackt. Wir hatten damals knapp eine Woche frei und wollten raus aus dem Alltag. Während der eher ergebnislosen Suche nach günstigen Flügen wurde eigentlich scherzhaft die Idee eingeworfen einen Roadtrip in die Provence bzw. die Côte d’Azur zu machen. Wir lieben Frankreich und verbringen immer wieder gerne dort unsere Zeit. Die kurze Recherche bei Google Maps ergab, dass es 12 Stunden Fahrt bis Monaco sind. Lohnt sich eigentlich nicht für gerade mal 1 Woche. Oder etwa doch???
Für uns hat es sich gelohnt, auch wenn es verrückt ist 12 Stunden durch die Nacht zu fahren, nur 6 Tage vor Ort zu haben und den letzten Tag mit der Rückfahrt zu verbringen. Aber wir haben es nicht bereut. Diese paar Tage unseres Provence Roadtrips bzw. an der Côte d’Azur waren einfach nur atemberaubend und wunderschön.
Da die Anfahrt und Rückfahrt mit jeweils 12 Stunden wirklich sehr lang sind, solltet ihr für euren Roadtrip durch die Provence mindestens eine Woche einplanen. Alles andere sorgt dafür, dass ein Roadtrip in Südfrankreich wirklich sehr knapp und hektisch wird. Wir haben unsere Erfahrungen daher für dich in eine 7-Tage Reiseroute durch den Süden Frankreichs verpackt.
Roadtrip Provence 1 Woche – Unsere Route
Reiseführer Empfehlung
Wir benutzen für unsere Reisen auch immer noch klassische Reiseführer, da man hier kompakt alle Infos für das Reiseland zusammen hat. Für Südfrankreich können wir euch den Reiseführer von DuMont empfehlen.
Südfrankreich Reiseführer bei Amazon entdecken*
Tag 1 – Kein Schlaf, kein Kaffee…aber endlich in Monaco
Bevor wir den ersten Tag in Monaco verbringen konnten warteten 12 lange, wirklich sehr lange Stunden im Auto auf uns. Wir sind am Abend zuvor losgefahren und haben uns die Nacht durch immer wieder beim Fahren abgewechselt. Wirklich geschlafen haben wir dabei aber nicht und so kam es, dass wir uns auf den letzten Metern vor Monaco ordentlich angezickt haben. Übermüdung, zu wenig Schlaf und zu wenig Kaffee sind keine gute Kombination. Die schlechte Stimmung war aber sofort wie weggeblasen, als wir endlich auf der Küstenstraße waren und den ersten herrlichen Ausblick bei strahlend blauen Himmel auf Monaco hatten.
Formel-1 Strecke in Monaco
Monaco hatte dann auch direkt eine besonders schöne Überraschung für Andreas parat, die wir bei unserer Planung gar nicht bedacht hatten. Am Wochenende sollte dort das Formel-1 Rennen stattfinden, weshalb entlang der Straßen in Monaco schon alles für das Rennen vorbereitet wurde. Tribünen wurde aufgebaut und Formel-1 Banner über den Straßen aufgehängt … und so ist Andreas erstmal mit meinem kleinen Ford Fiesta (bitte nicht lachen) die Rennstrecke entlang gefahren.
Richtig schnell konnte man im Stadtverkehr eh nicht fahren, aber für Andreas war es schon ein Erlebnis, da er die Strecke vom TV und aus Videospielen in und auswendig kennt. Danach ging es in ein nicht ganz billiges Parkhaus und von da aus zu Fuß weiter die Stadt erkunden.
Monte Carlo Casino
Unser Spaziergang führte uns zuerst zum Port Hercule, Monte Carlos Hafen mit den fast schon pompös wirkenden Yachten. Von da aus ging es weiter zum Monte Carlo Casino, welches ihr euch unbedingt von innen anschauen solltet (die Eingangshalle ist kostenlos und auch ohne Abendgarderobe zu besichtigen).
Das Monte Carlo Casino diente schon als Kulisse für Hollywood Filme wie Oceans Twelve oder Casino Royale und spiegelt sowohl von innen als auch von außen puren Luxus wider. Die imposanten Säle und die mit Palmen gesäumte Terrasse sind in der Zeit von 10-14 Uhr ebenfalls für Gäste frei zugänglich. Ab 14 Uhr beginnen die Spiele im Casino, was auch die entsprechende Abendgarderobe für den weiteren Besuch voraussetzt.
Monaco-Ville – Die Altstadt
Die Altstadt von Monaco befindet sich auf dem ca. 60 Meter hohen Felsen „Le Rocher“, der über dem Meer thront. Die Altstadt alleine hat mehrere Sehenswürdigkeiten zu bieten, so dass ihr hier eine halben oder auch einen ganzen Tag verbringen könnt. Die beliebteste Strecke durch die Altstadt führt euch dabei an folgenden Highlights vorbei:
Startet an der, mit roten Ziegelsteinen gepflasterten, La Rampe Major et Porte Neuve, um weiter zum Schlossplatz zu gehen. Hier findet täglich um 11.55 Uhr die Zeremonie der Wachablösung statt. Von dort aus könnt ihr als nächsten die Grand Apartments im Palast des Fürsten von Monaco besichtigen. Nach der Besichtigung der prunkvollen Zimmer könnt ihr weiter durch die schmalen Gassen in Richtung Justizpalast und weiter zur Kathedrale von Monaco laufen.
Die aus weißen Steinen erbaute Kathedrale in Monaco beherbergt die Gräber mehrere verstorbener Adeligen, darunter auch Grace Kelley, welche sowohl durch ihr Leben als auch durch ihren tragischen Tod berühmt wurde. Die nächste Sehenswürdigkeit in Monaco sind die Gärten Saint Martin. Die Gärten bieten entlang der gewundenen Alleen immer wieder Ruheplätze mit einer großartigen Aussicht aufs Meer.
Direkt neben den Gärten befindet sich das Meereskundemuseum von Monaco. Dieses wird immer wieder zu den besten Sehenswürdigkeiten in Monaco gezählt. Da wir selbst sehr auf den Tierschutz bedacht sind und daher von jeglichen Attraktionen absehen, die Tiere involvieren, haben wir das Meereskundemuseum nicht besucht. Detaillierte Informationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten sowie eine Karte mit der Strecke durch Monacos Altstadt findet ihr auf visitmonaco.com.
Der einfachste Weg Monaco zu erkunden ist eine Hop-on-Hop-off Bustour*. Hierbei fahrt ihr mit einem schönen Doppeldecker-Bus durch Monaco und könnt an den Sehenswürdigkeiten aussteigen und später zum nächsten Ziel fahren.
Hop-On-Hop-Off Bus Tour in Monaco | Preise checken*
Hotelempfehlung in Monaco
Im Herzen von Monaco und nur 12 Minuten vom Strand entfernt liegt das Novotel Monte-Carlo*. Hier habt ihr ein super Preis-Leistungs-Verhältnis und bekommt neben einer Nacht in einem gemütlichen und großzügigen Zimmer noch ein leckeres Frühstück dazu.
Nach einem Stadtbummel könnt ihr an dem wunderschönen Pool entspannen oder im hauseigenen Restaurant ein leckeres Essen genießen.
Das Novotel Monte-Carlo auf Booking.com*
Tag 2 – Das pittoreske Küstendorf Èze und Nizza
Nach unserem Besuch in Monaco ging es weiter in das traumhafte kleine Küstendorf Eze. Die kleine Gemeinde besteht aus zwei Teilen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eze besteht einerseits aus dem trübseligen Küstenstädtchen am Mittelmeer mit seinen Restaurants, Hotels, dem Meer und der Möglichkeit für Wassersport.
Andererseits befindet sich auf ca. 430 Metern Höhe auf den Klippen der Ortsteil Eze-Village, der durch seine verträumten Gassen, dem Kopfsteinpflaster, antiken Brunnen, der Burgruine und den mit farbenfrohen Blumen bewachsenen Steinhäusern besticht. Eze-Village spiegelt perfekt die Vorstellung eines kleinen Küstenortes in der Provence wider.
Provence Sehenswürdigkeit – Eze-Village
Wir haben den Küstenort Eze Sur Mer links liegen gelassen und sind direkt über den felsigen Pfad hinauf zu Eze-Village gewandert. Durch das Tor mit den zwei Aussichtstürmen gelangt man in den ein von Eze-Village und kann durch die kleine Gassen schlendern und sich die handgefertigten waren in den kleinen Läden des Dorfes bestaunen. Hier findet man auch immer wieder verschiedene Souvenirs aus einer der berühmtesten Blumen der Provence … dem Lavendel.
Die mit Backstein gepflasterten Wege ziehen sich kreisförmig um die Burgruine und den angrenzenden exotischen Garten. Der botanische Garten, Jardin d’Eze, beherbergt eine Vielzahl an Kakteen und Sukkulenten und bietet darüber hinaus eine spektakuläre Aussicht über die Küste der Provence.
Hotelempfehlung in Eze
Wollt ihr euch ein wenig Luxus und Wellness gönnen, können wir euch einen Aufenthalt im Les Terrasses d’Eze – Hôtel & Spa* empfehlen. Der Ausblick von der Terrasse und vom Pool aus ist einfach gigantisch.
Ihr schaut direkt auf die Küste der Côte D´azur. Hier will man den Tag einfach nur am Pool entspannen und die unglaublich schöne Aussicht genießen.
Das Hôtel de France auf Booking.com*
Roadtrip Provence – Zwischenstopp in Nizza
Die letzten Stunden des zweiten Tages auf unserem Roadtrip durch die Provence haben wir in der größten Stadt an der Côte d’Azur, in Nizza, verbracht. Da wir nur wenig Zeit hatten, haben wir uns mit einem Spaziergang entlang der Promenade und einem Besuch des Strandes begnügt. Für uns einer der schönsten Strände an der Côte d’Azur. Nizza hat allerdings noch einige mehr zu bieten.
Nizzas Strandpromenade – Promenade de Anglais
Wir sind nur einige hundert Meter entlang der Promenade spaziert. Dabei umfasst die komplette Promenade eine Strecke von insgesamt 7 km und führt vom Flughafen bis zum Schlossberg. Entlang dieser Uferstraße erstrecken sich teure Luxushotel, Restaurants, Bars und jede Menge Shoppingmöglichkeiten. Hier kann man also einige Zeit mit dem Flanieren zwischen den Schönen und Reichen verbringen oder leihst dir ein Fahrrad um die beeindruckende Strecke auf dem Rad zu genießen.
.Schlossberg – Colliene du Château
Der Schlosshügel ist insbesondere für die tolle Aussicht bekannt. Insbesondere zum Sonnenuntergang ist die Aussicht auf das Meer und Nizza atemberaubend. Um diese genießen zu können, könnt ihr entweder zu Fuß gehen oder mit dem Aufzug fahren. Nehmt ihr die Treppe, so kommt ihr am Aussichtspunkt Bellanda Tower vorbei von dem aus ihr einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht Baie des Anges habt. Auch befindet sich auf dem Schlosshügel oberhalb der Altstadt von Nizza eine bezaubernde Parkanlage.
Nizza Altstadt
Die Altstadt von Nizza steht im Kontrast zur langen Promenade mit seinem modernen Hotels. Die Altstadt besticht durch seine schmalen Gassen und den bunten Fassaden der einzelnen Häuser. Wenn ihr früh morgens unterwegs seid solltet den Markt am Cours Saleya besuchen. Neben dem Markt laden die vielen, kleinen Geschäfte zum Stöbern und Bummeln ein. Die Altstadt von Nizza bietet mit dem Place Rosetti und dem Place du Palais de Justice zusätzlich historische Gebäude die durch ihr Architektur begeistern.
Was die schönstenTop 10 Sehenswürdigkeiten in Nizza sind erfahrt ihr bei Base and Travel: Nizza – Top 10 Sehenswürdigkeiten und Tipps
Wenn ihr etwas mehr Zeit in Nizza verbringen wollt könnt ihr von hier aus auch ein tolle Tour nach Saint Tropez* unternehmen. Mit einem Schiff werdet ihr von Nizza nach Saint Tropez gefahren und könnt dort den tollen Ort und die Sehenswürdigkeiten entdecken. Während der Bootsfahrt hat man eine tolle Aussicht auf die Côte d’Azur die man einfach genießen kann.
Bootstour nach Saint Tropez | Preise checken*
Hotelempfehlung in Nizza
In der Provence ein Hotel zu finden, was zentral gelegen und nicht völlig überteuert ist, ist gar nicht so einfach. In Monaco oder auch Eze ist es sogar nahezu unmöglich. Wenn ihr also auf eure Reisebudget achten müsst, solltet ihr mindestens bis Nizza durchfahren, auch wenn ihr dann eventuell nochmal etwas zurückfahren müsst, um alle Sehenswürdigkeiten der Provence zu erleben. Wir haben euch zwei empfehlenswerte Hotels in Nizza herausgesucht.
Die günstige Variante im Herzen von Nizza
Das Trocadero Hotel* befindet sich zentral in Nizza und eignet sich perfekt um die Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erkunden. Ihr seid sowohl in der Altstadt als auch am Strand innerhalb von ca. 20 Gehminuten. Das Personal des Hotels ist super nett und für einen kleinen Aufpreis bekommt ihr auch noch ein leckeres Frühstück. Eine Übernachtung bekommt ihr hier ab 40 €.
Das empfehlenswerte Trocadero Hotel in Nizza*
Aufwachen mit dem Blick aufs Meer
Wenn ihr euch ein bisschen mehr gönnen wollt, könnt ihr ab knapp 100 € pro Nacht im Hotel Le Saint Paul* übernachten. Hier erwarten euch moderne Zimmer mit einer tollen Aussicht. Das schöne Hotel hat neben der wundervollen Aussicht auch einen großen Garten in dem ihr nach einem Tag voller Sightseeing entspannen könnt.
Zum Hotel Le Saint Paul in Nizza bei Booking.com*
Da die Hotels in der Provence, insbesondere an der Küste, recht teuer waren und wir am nächsten Tag sowieso in Richtung Gorge du Verdon wollten, haben wir ein Hotel abseits der großen Küstenstädte gewählt und sind somit noch ca. 30 Minuten Richtung Berge gefahren.
Tag 3 – Schluchten, kleine Dörfer und viel zu süße Marmelade
Für den nächsten Tag unseres Roadtrips durch die Provence hatten wir für den frühen Morgen einen Besuch in der Konfiserie Florian in Gourdon geplant. Das ist eine kleine Süßwarenfabrik, in der zuckersüße, handgemachte Leckereien hergestellt werden. Und das auch noch auf ziemlich traditionelle Weise. Den Herstellungsprozess könnt ihr euch bei einer geführten Tour durch die kleine Konfiserie sogar ansehen und immer wieder die Marmeladen und besonderen Süßigkeiten probieren.
Die kleine Fabrik passt perfekt in den pittoresken Ort mit der hügeligen Landschaft drum herum. Man fühlt sich hier fast wie in Charlies Schokoladenfabrik.
Wir waren tatsächlich schon so früh morgens dort, dass die Konfiserie noch nicht wirklich geöffnet hatte. Rein gelassen hat man uns trotzdem und wir konnten alleine die kleine Führung genießen und sehr viele zuckrige Süßigkeiten und viel zu süße Marmeladen probieren. Wir fanden die Führung auf jeden Fall interessant und können diese nur weiterempfehlen. Die Führung ist kostenlos und am Ende kann man die ganzen Sachen, deren Produktionsprozess wir beobachten konnten, auch käuflich erwerben.
Bei Preisen von ca. 20 bis zu 40 Euro für eine Tüte Süßes (!!!) haben wir uns aber eher zurückgehalten und es beim „probieren“ belassen. Zucker ist ja eh nicht so gesund 😀
Provence Sehenswürdigkeiten – Gorge du Verdon
Von der Confiserie Florian aus wollten wir eigentlich direkt Richtung Gorge du Verdon fahren… die wunderschöne Natur auf dem Weg hat uns allerdings davon abgehalten. Die Schluchten, Wasserfälle und spektakulären Aussichten in dieser Umgebung sind einfach zu schön, um einfach so vorbeizufahren. Auf dem Weg zum Gorge du Verdon haben wir daher ständig am Straßenrand angehalten… sofern dies möglich war.
Leider sind die Straßen durch die Schluchten zum Teil so eng, dass man einfach nicht anhalten kann. Auf dem Weg kommt man aber immer wieder an schönen kleinen Dörfern und tollen Aussichtspunkten vorbei und kann jede Menge toller Fotos machen.
So kam es, dass wir den ganzen Tag mit der Fahrt und den ganzen Zwischenstopps vertrödelt haben und erst am späten Nachmittag am Gorge du Verdon waren. Die Fotos, die man im Internet sieht, lügen nicht. Das Wasser ist tatsächlich so strahlend hellblau und wir konnten es kaum erwarten dort mit dem Kanu zu fahren… aber leider hat auch ein Kanuverleih seine Öffnungszeiten und wir waren zu spät dran. Mist!
Also haben wir die Zeit noch für ein paar Fotos genutzt und den Kanu-Ausflug auf den nächsten Tag verschoben. So zumindest unser Plan.
Wollt ihr nicht selber zum Gorge du Verdon fahren könnt ihr einen Tagesausflug zum Gorge du Verdon sowie den berühmten Lavelfeldern* der Provence auch von Nizza aus unternehmen. Hierbei besucht ihr zusätzlich auch noch das charmante mittelalterliche Dorf Moustiert-Sainte-Marie und könnt hier ein leckeres Mittagessen genießen.
Tag 4 – Gorge du Verdon: bergauf, bergab… und dann die Kanufahrt?
Tag 4 unseres Roadtrips durch die Provence ging sehr früh los für uns. Für diesen Tag hatten wir uns eine Wanderung durch die Schlucht von Verdon herausgesucht. Die Verdon-Schlucht mitten in der französischen Provence ist sicherlich nicht der größte Canyon in Europa, aber wahrscheinlich einer der schönsten und spektakulärsten.
Da die Wanderung kein Rundweg ist, fährt morgens und nachmittags ein Shuttlebus zum Start der Wanderung bzw. vom Ziel der Wanderung wieder zurück. Da wir am Nachmittag nicht auf den Bus warten oder diesen verpassen wollten, haben wir uns dazu entschieden morgens den Bus zum Startpunkt zu nehmen und dann die Wanderung zum Auto zurückzulaufen.
Falls ihr mit dem Auto zum Ausgangspunkt fahrt, solltet ihr auf jeden Fall sehr früh losfahren… ihr werdet nicht die einzigen dort sein und die Parkplätze sind begrenzt. Auch solltet ihr euch einen guten Platz an der Bushaltestelle reservieren… denn auch der Bus wird schnell voll sein.
Die Busverbindung zum Gorge du Verdon
Es macht am meisten Sinn, wenn ihr mit dem Auto bis zum Parkplatz an der Herberge beim Point Sublime fahrt. Dort lasst ihr Euer Auto stehen und steigt in den Bus. Dieser fährt gegen 9 Uhr morgens los und bringt Euch für 8 € pP zurück zum Start der Wanderung am Chale de la Maline.
Jetzt habt ihr alle Zeit der Welt und könnt Euch in Ruhe auf die Wanderung begeben ohne Angst haben zu müssen den Bus für die Rückfahrt zu verpassen. Denn Euer Auto wartet ja am Ziel schon auf Euch.
Auf dieser Webseite könnt ihr Euch einen (etwas veralteten) Busfahrplan ansehen mit mehr Abfahrtsorten und Informationen zur Busfahrt.
Alternativ könnt ihr Euch auch für 30 € ein Taxi nehmen, was wir aber aus Kostengründen natürlich nicht empfehlen würden.
Die Wanderung am Gorge du Verdon
Am beliebtesten sind die 14 km lange Wanderung Sentier Martel und der 6 km lange Rundweg Rentier des Pêcheurs.
Sentier Martel
Länge: 14 km
Dauer: 6-7 Stunden
Rundweg: ✘
Der berühmteste Wanderweg am Gorge du Verdon ist der Sentier Martel. Trotz einer Länge von 14 km mit immer wieder steilem Anstieg und Abstieg ist diese Wanderung insbesondere in der Hauptsaison sehr gut besucht. Da es sich hierbei nicht um einen Rundweg handelt müsst ihr auf jeden Fall einkalkulieren, dass ihr zu Beginn oder am Ende der Wanderung mit einem Taxi oder dem Shuttle Bus zum Parkplatz Couloir Samson fahren müsst.
Sentier des Pêcheurs
Länge: 6 km
Dauer: 3 Stunden
Rundweg: ✔
Die nur fast halb so lange Rundweg-Alternative ist der Sentier des Pêcheurs. Dieser wunderschöne Weg führt euch vorbei an den Wasserfällen Cascades de Saint-Maurin bis an den Verdon. In der Schlucht gibt es immer wieder die Möglichkeit sich im eiskalten Wasser abzukühlen.
Roadtrip Südfrankreich: Unsere Erfahrung am Sentier Martel
Nach der Busfahrt zum Startpunkt der Wanderung, geht es dann mit einer ganzen Gruppe von Leuten los. Da wir eher zu den langsamen Wanderern gehören, war das für uns nicht so schlimm. In Kürze waren alle viel weiter als wir und wir hatten endlich unsere Ruhe auf der Wanderstrecke. Dieser Hike ist echt einmalig, denn wo kann man schon so eine lange Strecke in einem Canyon wandern und sich dabei noch durch eine so atemberaubende Landschaft verzaubern lassen?
Es geht zwar immer wieder bergauf, bergab und wieder bergauf und wieder bergab, aber selbst für eher ungeübte Wanderer (wie uns) ist dies durchaus machbar. Sogar einige Hunde haben wir auf der Strecke gesehen. Wir haben die 14 km Wanderung in der vorgegebenen Zeit von ca. 6,5 Stunden geschafft (ohne größere Pausen einzulegen)… allerdings hatten wir auch ein bisschen Zeitdruck.
Immerhin wollten wir nach der Wanderung noch die Kanufahrt des vorherigen Tages nachholen. Ansonsten hätten wir uns mehr Zeit gelassen und auch mal eine Pause am Fluss gemacht.
Die meisten Leute legen nach der Wanderung am Café neben dem Parkplatz erstmal eine Pause ein… aber für uns ging es direkt weiter. Um nicht wieder zu spät zu sein, ging es ohne Pause ins Auto und wieder Richtung der Brücke Pont du Galetas und dem dort ansässigen Kanuverleih. Andreas hat sich schon gefreut, dass er eine plausible Erklärung hatte, um viel zu rasant durch die Serpentinen zu heizen… und wir waren tatsächlich früh genug am Kanuverleih angekommen.
Jetzt aber die Kanutour?!
Allerdings waren wir auch die einzigen dort. Der Strand, der Kanuverleih und die Einfahrt in die Schlucht waren wie ausgestorben. Wie wir herausfanden hatte alles zu, weil es recht stürmisch war an dem Tag. Also hat es schon wieder nicht mit der Kanufahrt geklappt. Leider konnten wir diese in den restlichen Tagen unseres Südfrankreich Roadtrip auch nicht mehr nachholen.
Wir müssen also irgendwann auf jeden Fall nochmal dorthin um endlich die Kanufahrt zu machen. Ich hoffe ihr habt mehr Glück als wir und könnt dieses kleine Abenteuer dort genießen. Man kann mit dem Kanu nämlich nicht nur auf den See hinaus fahren, sondern auch ein Stück in die Schlucht hinein und hat somit nochmal eine ganz andere Perspektive auf die Berge.
Tag 5 – Kanufahren und Natur erkunden am Gorge du Verdon
Beim nächsten Mal würden wir auf jeden Fall einen weiteren Tag am Gorge du Verdon einplanen. Die Umgebung ist einfach wunderschön, so dass ein weiterer Tag hier gut genutzt werden kann. So könnt ihr die Wanderung etwas entspannter angehen, als wir es getan haben und auch mehr Pausen einlegen. Zusätzlich habt ihr noch genug Zeit für die Kanutour in den strahlend, hellblauen Gewässern die durch die schmale Felsschlucht fließen.
Hotelempfehlung am Gorge du Verdon
Übernachten könnt ihr am besten in Castellane. Der kleine Ort liegt direkt am Gorge du Verdon und ist somit der perfekte Ausgangspunkt für weitere Ausflüge in Europas schönsten Canyon. Wir haben euch folgende empfehlenswerte Hotels in Castellane herausgesucht.
Camping für Naturfreunde
Direkt am Flussufer und weniger als 5 Minuten Fahrtzeit vom Gorge du Verdon entfernt findet ihr den Campingplatz La Ferme de Castellane*. Hier gibt es einerseits Stell- und Zeltplätze wenn ihr bereits mit der Campingausrüstung unterwegs seid. Alternativ könnt ihr euch hier auch in kleinen Hütten einmieten um diese kleine Idylle inmitten der Natur zu genießen.
La Ferme de Castellane bei Booking.com*
Schlafen im Schloss
Man kann im Château de Trigance* in einem echten Schloss schlafen und so eine Gelegenheit bekommt man nicht jeden Tag. Nicht nur das Äußere sieht wie ein Schloss aus. Auch die Zimmer sind in einem mittelalterlichen Stil gehalten. Von der Dachterasse könnt ihr perfekt auf das umliegende Dorf schauen oder einfach den Sonnenuntergang genießen.
Château de Trigance bei Booking.com*
Tag 6 – Unsere liebste Küstenstadt Cassis
Der sechste Tag unseres Provence Roadtrip startete mit Marseille. Geparkt haben wir in einem Parkhaus am Hafen, da man von dort aus zu Fuß gut die umliegende Umgebung erkunden kann… wenn man denn möchte. Für uns war recht schnell klar, dass Marseilles für unseren Geschmack schon wieder viel zu groß und laut ist. Deswegen haben wir dort nicht viel Zeit verschwendet und sind nach 2-3 Stunden weiter nach Cassis gefahren.
Im Nachhinein hätten wir lieber den kompletten Tag in Cassis verbracht.
Falls ihr Marseille auf eurem Provence Roadtrip einen Besuch abstatten wollt, könnt ihr euch die schönsten Highlights der Stadt bei Love & Compass anschauen.
In Cassis kann man durch die kleinen Gassen schlendern, durch die vielen kleinen Geschäfte bummeln und hervorragend am Hafen essen gehen. Cassis war für uns neben Éze ein absolutes Highlight. Wenn ihr auch diese kleinen, verträumten Dörfer mögt, solltet ihr unbedingt dort einen längeren Zwischenstopp einplanen.
Parc National Calanque
Nach einem frühen Abendessen in Cassis ging es pünktlich zum Sonnenuntergang weiter in den Parc National Calanque. Der Nationalpark erstreckt sich entlang der Küste mit seinen Klippen und bietet eine fantastische Aussicht über die Küstenregion. Wir haben hier einen wunderschönen Sonnenuntergang genossen und sind auch etwas gewandert. Hier geht es aber auch wieder bergauf und bergab und das auf schroffem Gestein. Teilweise ist es sogar eher Klettern als Wandern, aber es macht auf jeden Fall Spaß, auch wenn man schon gut zu Fuß sein sollte.
Wenn ihr etwas Zeit mitgebracht habt könnt ihr auch einen der vielen Wanderwege ausprobieren und die schneeweißen Kalksteinformationen und die schroffen Felsbuchten aus der Nähe betrachten. Zu den unterschiedlichen Wanderwegen findet ihr mehr Informationen und auch Wanderkarten in den Touristeninformationen oder z.B. hier.
Packt Euch genügend zu Trinken ein und auch guten Sonnenschutz, wenn ihr hier unterwegs seid. Die Sonne knallt Mittags besonders erbarmungslos und es gibt auf der Wanderung kaum Schattenplätze.
Nach dem wunderschönen Sonnenuntergang sind wir vom Nationalpark aus nach Avignon (eine etwas größere Stadt mit einer pittoresken ummauerten Altstadt) gefahren. Dort haben wir am Abend noch die Altstadt erkundet und ein tolles Menü in einem Wasser-und-Wein-Restaurant genossen.
Übernachtung in Cassis
Wollt ihr in der süßen kleinen Hafenstadt Cassis übernachten – was wir sehr empfehlen können – dann schaut Euch doch folgendes Hotel mitten in der Altstadt an:
Le Jardin d`Emile
Das pittoreske Stadthotel Le Jardin d`Emile* ist im traditionellen Stil gebaut und liegt nur 3 Minuten vom Strand entfernt.
Die individuell und modern eingerichteten Zimmer bieten euch einen Blick auf den wunderschönen Garten oder direkt aufs Meer.
Übernachtung in Avignon
Wollt ihr lieber direkt weiterfahren und in Avignon übernachten – wie wir es gemacht haben – dann können wir Euch 2 Hotelalternativen an die Hand geben.
Günstig direkt außerhalb der Stadtmauer wohnen – Das Ibis Budget
Aus Budgetgründen haben wir uns für die günstige Alternative des Ibis Budget* entschieden. Die Ausstattung ist ibis-typisch schlicht aber funktional. Ihr habt alles was ihr braucht und für 2,50€ könnt ihr Euch morgens auch ein typisch französisches Frühstück (Croissant und Kaffee) holen. Ihr seid trotzdem innerhalb weniger Minuten innerhalb der Stadtmauer und könnt die Stadt erkunden. Doppelzimmer gibt es hier schon ab 50€.
Das günstige ibis budget Avignon Centre buchen*
Zentral in der Altstadt übernachten – Chanteloche
In dieser Unterkunft bekommt ihr ein ganzes Studio-Apartment mit Balkon* und Blick auf die Stadt für knapp 90 Euro. Ihr lauft nur wenige Minuten zum Papstpalast oder zum Pont d’Avignon. Kostenloses WLAN kriegt ihr obendrein
Das Chanteloche in der Altstadt von Avignon*
Tag 7 – Roadtrip Südfrankreich – Avignon und Dijon
Am letzten Tag unseres Provence Roadtrip haben wir uns die Altstadt nochmal bei Tageslicht angeschaut. Unser Hotel lag direkt außerhalb der Stadtmauer, so dass wir die Altstadt zu Fuß erreichen konnten. Hier lohnt sich insbesondere der Besuch des Papstpalastes und dem in der Nähe gelegene Place d’Horloge. Hier kann man mittags gut eine kleine Pause in einem der vielen kleinen Restaurants einlegen.
Da wir aber leider nicht viel Zeit und noch eine weite Heimreise nach Deutschland vor uns hatten, hatten wir nur Zeit für einen kleinen Abstecher.
Wenn hier mehr Zeit habt, könnt ihr einerseits die Stadt weiter erkunden oder als Weinliebhaber eine wunderschöne Tour in durch die Weinberge* in Côtes du Rhône unternehmen und dort den leckeren Wein verkosten.
Weinberg-Tour durch Côtes du Rhône | Preise checken*
Mehr Tipps zu den Provence Sehenswürdigkeiten und Highlights von Avignon bekommt ihr in diesem lesenswerten Reisebericht von Ilona:
➤Reisetipps zu Avignon bei wandernd.de
Dijon
Von Avignon aus ging es nach Dijon… ja, die Stadt, wo der berühmte Senf herkommt. Dementsprechend bekommt man in Dijon in jeden Geschäft die unterschiedlichsten Senfsorten als Souvenir zu kaufen. Diese Stadt haben wir uns eigentlich nur ausgesucht, da sie einen schönen Zwischenstopp auf unserer ansonsten viel zu langen Route nach Hause bedeutet hat.
Da wir in Dijon nicht wirklich viel Zeit hatten, sind wir nur ein wenig durch die Innenstadt geschlendert und haben uns den Herzogenpalast und den Place de la Libération angeschaut.
In der näheren Umgebung gibt es aber noch weitere Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise die Kathedrale von Dijon oder den Jardin botanique de l’Arquebuse. Falls möglich, solltet ihr schon mindestens einen Tag in Dijon einplanen. Bei uns war die Zeit leider knapp und wir wollten noch vor Mitternacht zuhause sein, also blieb uns leider nicht viel Zeit, um alle Highlights von Dijon zu besichtigen.
Falls ihr aber mehr Zeit habt, was wir für Euch hoffen wollen, dann haben wir hier einen tollen Reiseblog mit weiteren Informationen gefunden.
Für eine Übersicht aller Sehenswürdigkeiten in Dijon schaut doch einfach in diesen tollen Reisebericht von Travelita:
➤ 9 Tipps zu Dijon beim Reiseblog Travelita
Dijon war dann auch der letzte Halt auf unserem Roadtrip durch Südfrankreich und entlang Côte d’Azur. Danach folgten noch ca. 600 km stumpfe französische Autobahn und unzählige Mauthäuschen bis wir endlich wieder zu Hause waren. Dieser Kurztrip in die Provence wird aber definitiv nicht unser letzter Besuch dort gewesen sein.
Würden wir wieder so einen super-stressigen Roadtrip in die Provence machen? Vermutlich eher nicht, es war echt zu viel Fahrerei.
Hat sich unser Südfrankreich Roadtrip trotzdem gelohnt? Auf jeden Fall!
Roadtrip Südfrankreich FAQ
Wie hat euch unser Beitrag zum Südfrankreich Roadtrip gefallen? Habt ihr weitere Tipps für einen Südfrankreich Roadtrip 1 Woche? Dann lasst uns gerne einen Kommentar da.
Hi ihr zwei! Euer Programm klingt zwar reichlich stressig in der kurzen Zeit, ermutigt mich aber doch, die 1700 Kilometer von Berlin in die Provence eventuell doch in den Herbstferien in Angriff zu nehmen. Die kleinen Küstendörfer wären jedenfalls auch ganz nach meinem Geschmack.
Liebe Grüße
Angela
Hi Angela,
ja stressig war es auf jeden Fall. Aber was soll’s, im Rückblick hat es uns doch tolle Erinnerungen beschert und der ganze Stress ist vergessen 😉
LG
Sabrina und Andreas
In Avignon steht keine Kathedrale, sondern der Papstpalast – der Papst war mal dort im Exil fürn paar Jahrzehnte… (3 oder 4 Päpste insgesamt glaub ich, danach haben ihn die Schweizer Gardisten wieder zurück nach Rom bugsiert)
Danke für den Hinweis aber Wikipedia sagt was anderes 😉
https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Avignon
VG,
Andreas
Was für ein inspirierender Artikel über die Sehenswürdigkeiten der Provence! Die Region ist bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, ihr reiches kulturelles Erbe und ihre köstliche Küche.
Es ist großartig zu sehen, wie man mit einem individuellen Roadtrip durch die Provence all diese wunderschönen Orte und Sehenswürdigkeiten entdecken und erleben kann. Eine solche Reise ermöglicht es einem, die Region in seinem eigenen Tempo zu erkunden und die Freiheit zu haben, jederzeit anzuhalten und die Umgebung zu genießen.
Es ist großartig zu wissen, dass es Unternehmen wie Das Beste in Frankreich gibt, die individuelle Reisen durch Frankreich anbieten und es einem ermöglichen, ein maßgeschneidertes Reiseerlebnis zu genießen. Vielen Dank für die wertvollen Tipps und Empfehlungen – dieser Artikel hat mich definitiv dazu inspiriert, meine nächste Reise in die Provence zu planen!
Toller und Erklärender Artikel
Die Route, die ihr gewählt habt, scheint perfekt für all diejenigen, die das authentische Flair der Provence erleben möchten. Eure persönlichen Erlebnisse und Tipps sind eine wahre Inspirationsquelle für jeden Reisenden. Besonders gefällt mir, wie ihr nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern auch versteckte Juwelen präsentiert. Vielen Dank für diese fesselnde Reiseerzählung!
Wow, was ein toller Beitrag. Wir planen eine ähnliche Tour für diesen September. Wir sind schon total gespannt und freuen uns Frankreich zu erkunden 🙂