Der Hamra Nationalpark in Schweden in ein wunderbarer kleiner Nationalpark mit dichtem Wald und ganz besonderen Wanderwegen. Der Hamra Nationalpark liegt ziemlich mittig in Schweden direkt an der Europastraße E45 und ist daher auf dem Weg nach Nordschweden oder auch auf die Lofoten super leicht zu erreichen und sollte daher auf Eurer Schweden Reiseroute nicht fehlen.

Was ihr im Hamra Nationalpark alles machen könnt und wieviel Zeit ihr hier einplanen solltet erfahrt ihr nun.

Der Hamra Nationalpark

Der Hamra Nationalpark war bei seiner Gründung 1909 der kleinste Nationalpark in Schweden und wurde 2011 auf über 1300 Hektar vergrößert. Er liegt in einer intensiv bewirtschafteten Region und hat daher auf seinem Territorium die Ursprünglichkeit der Natur bewahrt.

Es gibt mehrere professionell angelegte Wanderwege im Park mit denen Ihr die einzigartige Landschaft und unberührte Natur bestaunen könnt. Da es an vielen Stellen im Hamra Nationalpark sehr sumpfig ist, gibt es an vielen Stellen Bohlen, die Euch trockenen Fußes über die feuchten Abschnitte bringen.

Der Nationalpark besteht hauptsächlich aus dichtem Nadelwald wobei die ältesten Fichten über 400 Jahre alt sein sollen.

Rund um die Wälder des Nationalparks liegen große Moorflächen auf denen sich im Frühjahr die Kraniche zum alljährlichen Balztanz treffen. Unberührte Moorflächen sind selten geworden, und das auch im landschaftlich so ursprünglichen Schweden. Das macht den Hamra Nationalpark so ungewöhnlich schön.

Der Park besteht nur zu ca. 54% aus Wald und zu fast 45% aus Moor, das restliche Prozent ist Wasser. Anhand dieser Zahlen kann man sich schon ausmalen wie besonders dieses Gebiet in Mittelschweden ist.

Hamra Nationalpark Schweden | Auf der Suche nach den Bären

Der älteste Teil des Nationalparks ist einer von sehr wenigen Wäldern in Mittelschweden, die nie eine Axt oder Motorsäge gesehen haben. Insgesamt 5 Waldbrände haben hier gewütet und haben den Wald zu dem gemacht was er heute ist. In den alten und toten Bäumen leben viele Pflanzen und verschiedene tierische Bewohner des Waldes, so z.b. über 300 verschiedene Käferarten.

Als großes Highlight des Hamra Nationalparks empfanden wir die wilde Ursprünglichkeit des Waldes. Überall liegen umgestürzte Bäume, die teilweise vollständig mit Moos bewachsen sind. Nirgendwo befinden sich Trampelpfade oder auf sonstige Art niedergetrampelte Natur. Egal wohin man blickt: dichtes Moos in das man sich schon fast reinlegen möchte, saftig grüne Fichten und viel viel Wasser in Form von Moor oder des Näckrostjärnen Sees.

Wir haben es total genossen durch den Wald zu laufen, sei es auf den gut gesicherten Holzbohlen oder auf den angelegten Trampelpfaden. Es gab überall immer was neues zu entdecken.

Hamra Nationalpark Schweden | Auf der Suche nach den Bären

Bären im Hamra Nationalpark

Hamra liegt in einer der bärenreichsten Gegenden Schwedens. Wenn man genau hinschaut dann lassen sich hier zahlreiche Spuren von Braunbären entdecken wie z.B. ausgegrabene Ameisenhaufen oder Klauenabdrücke an Bäumen. Es ist hingegen sehr unwahrscheinlich, dass ihr persönlich einem Bären begegnet. Bären sind nämlich sehr scheue Tiere und verziehen sich eher, wenn sie menschliche Geräusche oder Gerüche wahrnehmen.

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Wandern im Hamra Nationalpark

Die Wanderwege im Hamra Nationalpark sind oft nur 2-3 km lang, aber es gibt durchaus auch die Möglichkeit mehr als 10 km durch den Wald zu wandern.

Auf der rechten Seite der Stichstraße weist der sogenannte Urwaldeingang den Weg auf gut ausgebauten Holzbohlen bis zu einer Aussichtsplattform am See Näckrostjärnen. Ab da geht es über Stock und Stein durch den Wald. Dabei ist immer ersichtlich wo es lang geht und die Gefahr sich zu verlaufen geht gegen Null. Ihr lauft teilweise direkt über den Waldboden und an Stellen, die zu sumpfig sind wieder über stabile Bohlen.

Am Ende kommt ihr wieder an einem breiten Weg an, der Euch zurück zum Parkplatz führt. Ihr sollten dann auf die andere Seite der Straße gehen und dort das kleine Moor besuchen. Die ersten Meter sind wieder mit breiten Holzbohlen ausgelegt. Dann kommt ein kleiner Picknickplatz mit einer Grillstelle an der auch kostenloses Grillholz parat steht.

Dann könnt ihr eine schöne Runde um das Moor machen, wieder ohne dabei nasse Füße zu bekommen. Am Ende dieses Rundweges landet ihr wieder am Parkplatz.

Insgesamt sind diese beiden Wege knapp 5,5 km lang und dauern ca. 2-3 Stunden, je nachdem wie viele Fotostopps ihr macht.

Hamra Nationalpark Schweden | Auf der Suche nach den Bären

Reisetipps für den Hamra Nationalpark

Anreise & Parken am Hamra Nationalpark

Der Hamra Nationalpark liegt unweit der Europastraße E45 und ist somit super zu erreichen, wenn ihr einen Roadtrip durch Schweden macht oder auf dem Weg in den Norden (z.B. auf die Lofoten) seid. Eine wenige Kilometer lange Schotterpiste mit einigen Schlaglöchern führt Euch zu zwei kostenlosen Parkplätzen, die mit einer kleinen Schutzhütte, einer Trockentoilette (Plumpsklo) und Mülleimern ausgestattet sind.

Vom Parkplatz ist es nur ein Katzensprung zu den Wanderwegen und der wundervollen Natur des Hamra Nationalparks.

Hamra Nationalpark mit Hund

Wir sind mit unserem Hund Aaro durch den Hamra Nationalpark gewandert und wir finden er hatte auch eine Menge Spaß in der Natur. Hunde müssen natürlich angeleint sein, aber es gibt hier eine Menge zu erschnüffeln und zu entdecken. Und wenn die Leine lang genug ist, dann ist auch gegen ein Bad im See Näckrostjärnen nichts einzuwenden.

Hamra Nationalpark Schweden | Auf der Suche nach den Bären

Hamra Nationalpark mit Kinderwagen oder Rollstuhl

Die ersten Meter des Moorgebietes auf linken Seite der Zufahrtsstraße sind mit Holzbohlen ausgelegt. Sowie auch der geschätzte erste Kilometer im Waldstück, das sich auf der rechten Seite der Straße befindet und durch den Urwaldeingang betreten wird.

Bis zum See Näckrostjärnen könnt ihr somit auch mit Kinderwagen oder auch mit einem Rollstuhl problemlos vorwärts kommen und die wundervolle Natur genießen. Erst danach wird es schwierig bis unmöglich die weiteren Teile des Waldes zu erkunden ohne gut zu Fuß zu sein.

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